Thema: Orkan
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Alt 16.01.2015, 14:01   #13
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
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Hallo Galapapa!

Ich habe eben dein Gedicht gelesen und es hat mir wirklich gefallen.
Ein tolles Naturgedicht. Einzig in Strophe 2 störe ich mich an den ersten beiden Versen.

Zitat:
"Noch eben fahles Mondlicht, zwischen Wolkenfetzen,
verschlingt nun tosend wildes Schwarz das blasse Licht,
in welchem Blätter, Zweige durch die Lüfte hetzen,
die das Gedröhn aus den gequälten Bäumen bricht."
Die Problematik liegt direkt am Anfang.
Du startest mit: Noch eben fahles Mondlicht,... was jedem Leser sofort das Bild aufdrängt,
wie sich dunkle Wolken vor dem Mond schieben oder er hinter Wälderhügel verschwunden ist,
und somit der Raum merklich gedunkelt. (Und das ganze ohne diesen Prozess
mit Substantiven und Verben geschehen zu lassen. Tolle Wirkung.)
Um im Folgevers diese unausgesprochene Szene direkt in Worte zu packen und dem Leser
in Bildern zu zeigen, was er sich aber schon vor 2 Sekunden unweigerlich vorgestellt hat
und abgehakt ist, und er neue, andere Motive und Informationen erwartet und verlangt.
Inhaltliche Wiederholungen langweilen den Leser.
Von daher würde ich die Stelle umgestalten, "Noch eben fahles Mondlicht,..."aber beibehalten.
Eventuell richtet sich die restliche Strophe (Vers 3+4) dann neu aus.
Was das Spektrum des Gedichtes noch positiv erweitern kann.

Das war alles.
Herzliche Grüße. Pinni.
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Das Leben ist eines der schwierigsten.
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