Thema: Krötengeunke
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Alt 15.08.2011, 20:24   #7
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber Krötenbert,

Humor ist, wenn man trotzdem lacht und den Sinn dahinter erkennt.
Dein Krötengeunke zeigt auf, was ein Gedicht ausmacht.
Man lacht, weil es genau den Kern trifft. Einen Kern, der hinweisen will und lachen macht, weil es so ist. Die Traurigkeit oder das Drama, die darin enthalten ist, gilt es zu erkennen und anzunehmen. Wir verändern und "verbessern" die Welt nicht, wir beobachten sie und zeigen auf.
Wir zeigen auf in Sprache, Sinn und Talent. Du bist einer davon.

Bitter wird es, wenn im Kommentar eigene persönliche Anliegen persönlich genommen werden, umleiten und aufzeigen, dass man nicht verstanden hat.
Selbst das wäre nicht schlimm, kann jedem passieren - aber irgendwann sollte sich jeder, der sich mit Dichtung beschäftigt, davon lösen.

Zitat:
Zitat von Larin
doch jetzt kommt die gute nachricht:
da wir uns allerhand einzureden imstande sind, müsste es doch auch möglich sein, uns allerhand auszureden

klingt zwar jetzt infantil und komisch - aber vielleicht ist da ja was wahres dran:
lieber "gesund beten" als "krank jammern"!
Genau das ist es, liebe Larin. Wenn ich mich berufen und stark genug fühle, anderen etwas zu sagen, dann muss ich ebenso bereit sein, zu hören, was andere mir sagen wollen. Dein weiterer Kommentar hat es wunderbar aufgezeigt, worum es geht.

Nur angenommen, ich wäre an einem Tage überhaupt nicht in der Lage über ein "Unkengedicht" zu lachen, dann wäre ich traurig genug, es nicht zu kommentieren.
Um zu verstehen, muss ich aber nicht total "witzig" drauf sein. Das macht Humor aus.

Dieses "Krötenkind" mag ich. Ich kann es verstehen und kann mein Lachen dennoch nicht unterdrücken.
Es gibt auch sagenhafte "Glückskinder". Die machen nicht nur lachen - man kann vor Neid fast krank werden - Leben eben.

Mir lag viel daran, mich auf dein Krötengeunke lachend einzulassen. Jene Kröte und jenes Glückskind sind wir alle irgendwo.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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