Liebe Dana,
vielen Dank für Deine Zustimmung!
Die "fehlenden Beine" - wenn Du Heines Gedicht "Das Hohelied" kennst, wirst Du feststellen, dass er nicht eine Bildbeschreibung des Leibes eines weibes liefert, sondern über viele Körperteile sozusagen einen Schleier breitet.
Und - so sehe ich das - Recht hat er: Ein Gedicht ist keine minutiöse Reportage eines Geschehens oder eine detailgetreue Bildbetrachtung.
Ich bin auch ein Gegner der Forderung, bei einem Gedicht gehöre das "Verdichten" zur Aufgabe eines Autors. Das Wesentliche verzichtet auf Überflüssiges, das bedeutet mM nach aber nicht, dass schmückendes Beiwerk weggelassen wird. Das ist bei einem Telegramm/einer SMS sicherlich anders. Ich mag es "opulent". Das ist bei mir wie beim Essen: Wenn ich ein Menue verdichte, dann praktiziere ich Nahrunsgaufnahme und verzichte dummerweise auf ein hübsch angerichtetes Speisevergnügen.
Liebe Grüße,
Felix
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