30.12.2011, 13:19
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Erfahrener Eiland-Dichter
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(J)a(n)ussicht
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(J)a(n)ussicht
Wie wunderbar war doch die Zeit der Jugend!
Die Welt, sie bot mir tausend Möglichkeiten,
als frische Kraft und Zukunft, sich verfugend,
mir halfen, grüne Wege zu beschreiten.
Voran! Voran! Das Vorwärts war mir Tugend,
noch frei vom Gestern, von Vergangenheiten!
Ach, damals schien die Zeit sich auszudehnen,
erfüllt von immer wieder neuen Plänen!
Wie fern der Tod, wie fremd Vergänglichkeiten!
Wie eilt die Zeit dahin, nicht aufzuhalten,
beständig wird die Welt ein Stückchen kleiner,
wenn Schmerz und Kummer ihrer Ämter walten.
Konturen werden scharf, der Blick ist feiner
und nicht nur mein Gesicht trägt heute Falten,
auch manche Tugend wirkt jetzt weit gemeiner.
Im Fluss des Lebens schrumpft ein Jahr zum Tage,
was damals leicht erschien ist Müh und Plage.
Wie nah der Tod. Ich zähle zu den Alten.
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Geändert von Stimme der Zeit (30.12.2011 um 14:34 Uhr)
Grund: Ein Wort nachträglich ausgetauscht.
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