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Alt 13.01.2013, 20:36   #7
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo ihr drei "Heineverachter",

vermutlich hat Heine einiges davon mit Absicht gemacht, aber das ist nur meine Vermutung. Er war jedenfalls nie ein Romantiker und ich lese ihn immer ironisch bzw. poemisch, wozu ein bisweilen "klemmendes" Metrum passt.

In der ersten Zeile von Danas Beispiel fehlt das X am Ende (für "bin"). Wenn man es einfügt, werden zwei völlig korrekte 4-Fuß/3-Fuß Volksliedstrophen daraus. Die Anzahl der unbetonten Silben muss dabei nicht immer gleich sein.

Das mit den X-en ist so eine Sache. Eigentlich gibt es ja nicht nur schwarz-weis X-x. Sehr lustig finde ich z.B., wenn man Goethe ausXt, mir scheint es, als gäbe es da manchmal mehrere Metren zum auswählen und manchmal scheinbar drei unbetonte Silben hintereinander, ganz zu schweigen von super-unreinen Reimen, die gar nicht groß auffallen oder stören. Wenn ich sein Sprachgefühl hätte, würde ich so etwas wahrscheinlich auch tun.

Ok, aber zu viel Respekt vor den großen Herren ist auch nicht nötig. Also lästert ruhig weiter, es macht Spaß zu lesen.

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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