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Alt 02.03.2018, 19:13   #14
Xenia
Lim-Fee
 
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Lieber Felix,

das war ein interessanter Ausflug in die Geschichte und in deine eigene Vergangenheit. Und wenn ich bedenke, was du alles erlebt hast, dann prägt das sicherlich einen Menschen.
Ich meine, dass wir die Geschichte nicht vergessen dürfen, aber wir sollten auch nicht ständig mit ihr argumentieren.
Auch finde ich, Deutschland hat daraus gelernt. Das war in den letzten Jahrzehnten doch eindrücklich spürbar, sei es in der Europapolitik, der Entwicklungshilfe, der Globalisierung oder in der Aufnahme von Flüchtlingen.
Das Deutschland von heute ist gar nicht mehr vergleichbar mit dem von damals.
Warum muss als Argument immer das dunkelste Kapitel dieses Landes herhalten? Ist das noch normal oder ist das eine Erbschuld, die jeder Deutsche von Geburt an mit sich rumträgt?

Ist das vielleicht auch der Grund, warum der Begriff "Gutmensch" manchmal genauso schnell fällt wie der Anwurf "rechtslastiger Tendenzen"?
Weil sich die Gesellschaft nicht einigen kann, wie damit umzugehen ist?

Ich wiederhole mich selbst noch einmal:

„Und alles was man hier schreibt, ist immer mit dem Hintergedanken verbunden, darf ich das überhaupt noch sagen.
Ist das nicht schon ein ganz übles und gefährliches Zeichen in unserer gepriesenen Demokratie?“

Vielleicht sollten wir einmal erklären, was wir wirklich wollen?

Denn ich würde wirklich gerne wissen, wie das jetzt weitergehen soll. Wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht?

Ein Ende der Krisen und der Flüchtlingsströme liegt noch in weiter Ferne und wenn das eine Feuer gelöscht ist, flackert es anderswo wieder neu auf.
Wie viele Flüchtlinge kann deiner Meinung nach ein Land wie Deutschland auf die Dauer aufnehmen und verkraften?

Und dann, wie soll das mit der vielgepriesenen Integration eigentlich funktionieren?
Für mich ist das bisher nur eine hohle Phrase, von der zwar viel geredet wird, aber für die es kein wirkliches Konzept gibt.
Vor allen Dingen, wer soll sich um diese Menschen kümmern, wo doch viele junge Eltern heutzutage beide berufstätig sein müssen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten und dabei sogar die Erziehung ihrer Kinder vom frühen Morgen bis in den späten Nachmittag anderen Menschen überlassen müssen?

Wie soll sich das deiner Meinung nach weiterentwickeln mit dem Islam?
Müssen wir, wenn diese Religion tatsächlich zu Deutschland gehört, demnächst grundsätzliche Veränderungen hinnehmen, damit wir diese Leute wegen ihres Glaubens nicht mehr ständig vor den Kopf stoßen?
Sollen wir uns anpassen, und wenn ja, warum sollten wir das tun, wo doch unser Land und unsere Gesellschaft ganz gut funktionierte und das alles doch erst ermöglicht oder sollten sich die Neuankömmlinge anpassen?

Sollen wir es kritiklos hinnehmen und tolerieren, wenn sich Menschen offen gegen unsere Gesellschaft stellen, indem sie Parallelgesellschaften erschaffen, wo sie nach ihren eigenen Regeln und Gesetzen leben?

Du fragst, ob sich 80 Mio vor 4,7 Mio fürchten müssen.
Die Antwort ist eindeutig ja, denn es wird nicht bei diesen 4,7 Mio bleiben.
Wir werden weitere Muslime aufnehmen und ihre Geburtenrate ist höher, als die der übrigen Bevölkerung. Also wird ihre Zahl zwangsläufig steigen und damit werden Veränderungen einhergehen.
Ich persönlich möchte das nicht, es gefällt mir nicht und es macht mir Angst.

Ich befürchte nämlich, dass selbst die pädagogischen Bemühungen in der Kita und der Schule nichts nützen, wenn das Elternhaus sie aus religiöser Überzeugung wieder zunichtemachen.
Ist das nicht ein weiterer Punkt, der eine erfolgreiche Integration ziemlich unmöglich erscheinen lässt?

Und wenn das mit der Integration nicht funktioniert, was passiert dann hier?
Hast du Antworten auf diese Fragen?

Was sagst du eigentlich dazu, dass 70 % ohne Ausweispapiere hier aufgenommen wurden?
Bist du dir sicher, dass dies wirklich alles Asylberechtigte im Sinne unseres Grundgesetzes sind und ein großer Teil davon nicht nur Menschen, die das ausnutzen um an ein besseres Leben zu bekommen?
Und findest du es nicht auch wahrscheinlich, dass ein Großteil derer, die keine oder nur gefälschte Papiere vorweisen können, auch andere Motive haben könnten nach Europa zu kommen?
Dass sich vielleicht unter diesen zum Teil Schwerstkriminelle befinden könnten, die allen Grund hatten, ihre Heimat zu flüchten?
Würdest du das nicht unter gegebenen Umständen auch versuchen, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?

Gefällt es dir, wenn wir wegen unserer Menschlichkeit der ständigen Gefahr von Terroranschlägen ausgesetzt sind, dass wir unsere Weihnachtmärkte einzäunen und Frauenschutzzonen bei Großveranstaltungen einrichten müssen?
Ist es ok, wenn wir überlegen anstatt Weihnachtsmarkt demnächst Lichtermarkt sagen, damit die Muslime nicht ständig mit christlichen Werten konfrontiert werden?
Findest du es in Ordnung, dass die Ermittler auf Vorratsdatenspeicherung, Gesichtserkennung oder GPS-Ortung von uns allen Zugriff haben, um unsere Sicherheit gewährleisten zu können?
Sind das nicht schon einschneidende Veränderungen, denen wir ausgesetzt sind?
Ist es wirklich gut, dass jeder sich am Flughafen identifizieren und fast nackig ausziehen muss, um in den Flieger zu kommen?
Und im Gegenzug lassen sie so viele Menschen mit ungeklärter Identität ins Land, die nicht einmal abgeschoben werden können, wenn sie schwerste Straftaten begangen haben, weil sie eben keine Papier haben und sich der Rest der Welt einen Dreck um sie schert?

Ist das die NWO, die uns alle erwartet und in einen Konkurrenzdruck mit Schutzbefohlenen bringt, von denen ein großer Teil Veränderungen hier will, die ich zumindest nicht möchte?

Und weil alle diese Fragen offen im Raum stehen, habe ich eine Scheißangst, lieber Felix, die du mir auch nicht nehmen kannst mit dem Beispiel von drei alten Damen, die sich über die "Schwatten" mokieren, aber den Vergewaltigungshausmeister ansonsten sehr nett fanden.
Von den dreien kannst du auch nichts anderes erwarten, und die, auf denen die Hoffnung liegt, werden es nicht stemmen können, weil ihre Lebensrealitäten ganz andere sind und sie selbst mit diesen Veränderungen erst leben lernen müssen.

Vielleicht ist es auch rechtslastig wenn ich sage, dass über dem Reichstagsgebäude ein Spruch steht, der nur noch eine Karikatur seiner selbst ist: "Dem Deutschen Volke"

Ich glaube nämlich nicht, dass unsere aktuellen Politiker dem gerecht werden, um tatsächlich für alle Menschen in diesem Land eine Verbesserung der Lebensumstände zu erreichen.
Die Zukunft sieht nämlich düster aus, weil dieses ganze Kartenhaus eines nicht mehr allzu fernen Tages in sich zusammenfallen wird.
Und dann ist die Überraschung groß und wieder hat keiner etwas davon gewusst.

Die Gesinnung und die Absichten können moralisch noch so hoch und so gut sein, wenn die Verantwortung dabei aber aus den Augen verloren wird, dann wird das in einem schrecklichen Desaster münden, für das ein hoher Preis gezahlt werden muss. Und der ist nicht materiell, es geht um nichts anderes, als um unsere persönliche Freiheit als Individuum, weil die weitere Entwicklung nur die totale Kontrolle über den Einzelnen sein kann. Und das wegen einiger Weniger.
Das ist die logische Fortsetzung, weil die Technik das möglich macht.
Auf die meisten Dinge, über die unser Staat heute diesbezüglich verfügt und von ihm angewendet werden, wäre die Stasi z.B. unheimlich stolz gewesen.
Sind das nicht tolle Zukunftsaussichten?

Lieber Gruß, Xenia
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