Hi, Dana!
Ein sehr gelungenes Gedicht, wie ich finde. Sprachlich sehr melodisch und flüssig erschließt sich dem Leser die Strophenfolge.
S2Z2 - würde ich umschreiben: "Vielleicht jedoch
bewegen darin Welten"
Aber mir ist nicht ganz klar, wie Welten ihr eigenes Universum bewegen können sollten - es müsste anders herum sein. Altern.:
"vielleicht jedoch
ersinnen ganze Welten
ihr eignes Universum und vergelten"
In S3Z2 und 3 ist mir nicht ganz klar, auf wen sich das "sie" bezieht: Ist "die" Bewältigung aus Z1 gemeint - oder eine "Seele", die zuvor bedauerlicherweise nie Erwähnung fand, weshalb das "sie" nun quasi in der Luft hängt?
Sollte sich das "sie" auf etwas aus den Vorstrophen beziehen, so funktioniert das gewiss nicht, weil sich diese Klammer einfach zu weit spannte!
Ich wüsste aber auch nicht, worauf sich das "sie" sonst noch beziehen könnte:
"Erinnerungen", "Bilder" und "Emotionen" fallen aus, da Plural...
Andererseits die "Bewältigung" so weit zu personifizieren, dass sie von Sonnenreisen träumt, empfinde ich im Rahmen dieses Gedichtes als reichlich weit hergeholt - deshalb auch fand ich für das "sie" erst mal keinen logischen Bezug und begann zu suchen.
Und sollte es doch die "Bewältigung" sein, so stellt sich die nächste Frage: Warum muss sie in "vorgegebenen Räumen" agieren? Und für das lyrische Feuer der beiden letzten (wunderschönen!) Zeilen erscheint mir die "Bewältigung" als ein gar zu prosaischer, sprachlich nüchterner Ausgangspunkt.
Am einfachsten wäre es, stattdessen dort ein anderes Wort zu setzen - eines, das den Folgezeilen gerechter wird!
Sehr gern gelesen!
LG, eKy