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Alt 02.12.2009, 21:38   #7
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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lieber archimedes,
ich glaube, dass die paradiesfrage auch immer eine frage der definition ist.
und diese definition kann sehr unterschiedlich ausfallen.

der eine wirds viellecht paradiesisch finden, wenn er jeden abend unterwegs sein kann und dabei cirka fünfundzwanzig leute um sich hat.
einem anderen kann allein die vorstellung von so viel betrieb schon schweißausbrüche entlocken...
rein hirnphysiologisch sind wir gar nicht ausgerichtet auf allzulanges glücksempfinden. unser gehirn ist viel zu sehr damit beschäftigt, unheil und gefahr abzuwenden ( das hatte evolutionstechnisch betrachtet natürlich vorteile, sonst hätten wir uns kaum zu dem emporgekämpft, wo wir heute stehen), aber uns selber vermiest es leicht den tag.
daher nehmen wir eher wahr, wenn irgendwas nicht passt, als wenns passt.

dieses : "es passt ja" müssen wir uns aber bewusst machen, weil wie gesagt "störungen vorrang" haben ( zumindest meint das unser gehirn).
ich bin mir sicher, dass die nörgler in deinem leben rein mathematisch betrachtet in der minderzahl sind, aber die zwei , drei, die es vielleicht doch gibt, beschäftigen schon deine gedanken. die zweiunndzwanzig stummen anderen , die eh so einigermaßen funktionieren, "vergisst" der hirncomputer.
ist ja beim zahnschmerz auch nicht anders. denken wir an unsere zähne, solange sie "in ordnung" sind? nö - da haben wir sofort wichtigeres zu tun.
aber wehe, einer tut weh! der fühlt sich dann an wie drei meter groß!

letztlich wird uns auch fad wenn sich allzu lange gar nichts reibt!
ohne eustress (der positive , anregende) keine endorphine!

was ist der mensch doch für ein hirngeschütteltes wesen!
wenn das so weitergeht, errichten wir hier noch einen lehrstuhl für glücksforschung!

liebe grüße, larin
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