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Alt 21.02.2015, 17:47   #6
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber eKy,

ich muss ja nicht unbedingt zugeben, dass ich dein Sonett erst nach deinen Antworten an Chavali und Sy wirklich verstanden habe.
Wahrscheinlich hätte ich mich auch auf ein kurzes persönliches Sein beschränkt.
Nun aber erkenne ich das von dir beabsichtigte "Ausmaß" eines zeitbedingten Dramas - das ich nicht teile.

Das hat nichts mit deinem "anmahnenden" Sonett zu tun. Es ist berechtigt und wie immer lyrisch sehr gut umgesetzt.

Wenn man den Verfall der Sprache im eigenen Dasein beobachtet, z.Zt. vielleicht besonders extrem, dann stimme ich dir zu. Aber ich bin überzeugt, dass diese Sprache nicht überlebt und auch nicht bleibt. Sie wird zur oberflächlichen und sinnentlehrten Verständigung be- und genutzt. Sie tut dem Sprachbegabten weh - sie hinterlässt aber NIX!!!
Bedenkt man die "Worklauberei" in Gesetzen und Verträgen, wird es schon besser, wenn auch nicht verstädlicher.
Später, mal mehr mal weniger, besinnt man sich immer wieder auf den kunstvollen Gebrauch der Sprache. Darum gelten alte Dichter immer noch, auch der "unverständliche" Walther von der Vogelweide. Jene "lyrische Zeitsprache" lässt sich übersetzen und man erkennt in ihr die Schönheit.
Die "dämlichen" Floskeln des Adels, der Jugend und der Politiker von einst und heute siechen dahin.
Wichtig bleibt natürlich, dass Bildung allgemein gepflegt wird, also das Wissen an sich. Wer Wissen vermitteln will, der muss sich einer entsprechenden Sprache bedienen, um verstanden zu werden.

Ich stimme dir zu im Schaffen der Maler und Bildhauer. Ihre "Bollwerke" überdauern die Sprache in der Betrachtung - doch sie bedürfen ihrer in der Vermittlung von Kunst.

Sehr gern gelesen und "beschlaumeiert".

Liebe Grüße
Dana


Schau mal, was einst Gedicht gewesen ist.
Demnach ist die Sprache doch gewachsen, oder?

[QUOTEWikipedia]Gedicht

Mit dem Begriff „Gedicht“ wurde ursprünglich alles schriftlich Abgefasste bezeichnet; in dem Wort „Dichtung“ hat sich noch etwas von dieser Bedeutung erhalten. Seit ca. dem 18. Jahrhundert wird der Begriff im heutigen Sinn nur noch für poetische Texte verwendet.

Ein umfangreiches (oft mehrteiliges oder als Zyklus angelegtes) dichterisches Werk mit lyrischen und epischen Elementen (mit oder ohne verbindliche metrische Struktur) wird als Langgedicht oder (veraltend) Poem bezeichnet.[/QUOTE]
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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