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Alt 01.08.2014, 18:40   #6
ginTon
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Hallo Deimos,

Zitat:
das Tanka an sich hätte ich anders geschrieben und Aufzählungen weitest-
gehend vermieden...Warum nicht?


Wo liest du das? Aufzählungen sind wo?
Na also Bilder wie: Weiher, Dämmerlicht, Nebel, Morgen sind doch Aufzählungen.

Zitat:
der weiher schläft
im dämmerlicht des
morgennebels

eine weiße seerose
lockt das sonnenlicht


Wieviel ist deines anders?
Ich sag ja nicht, dass es anders ist, sondern komprimierter, in dem es Füllwörter wie, "noch" sowie "hervor" meidet und aus Nebel und Morgen ein zusammengesetztes Substantiv macht...

Zitat:
Ich bin bei den vorgeschriebenen Silben 5-7-5 und 7-7 (fast) gebleiben:
5-7-5 und 7-6

Du hast 4-5-4 und 7-5, das ist auch ok.

Danke für deine Überlegungen.
Die Formbegeisterung bei Tanka und Haiku hält sich bei mir in Grenzen. Die auf Logik basierende hellinistische Denkweise muss halt für alles immer eine Definition und Erklärung haben, ansonsten ist sie nicht glücklich. Dies ist denke ich bei einem Tanka und Haiku jedoch weniger gefragt.

Zitat:
PS: bin mir aber auch nicht sicher ob dies überhaupt real so geht,
öffnen Seerosen nicht erst ihre Blüten im Sonnenlicht? sprich der Mechnismus
des Blühens braucht Licht. Weiß aber nicht, welche Lichtintensität dafür notwendig ist...


Was das betrifft: Es muss ja keine Blüte sein, das schrieb ich auch nicht.
Es kann auch eine Knospe gewesen sein
(Manche Blumen blühen auch nachts )
Also blühen heißt, eine offenstehende Blüte und die Knospe ist der geschlossene Zustand. Wenn ich deinen Worten folge, "es muss ja keine.." oder "es kann auch eine" so wird mir nur mehr klar, dass dieses Tanka überhaupt keinen Bezug zur Realität hat, wobei Haiku und Tanka, allein schon wegen ihrem Inhalt Erlebnisbasierend sind. D.h Tanka oder Haiku sind keine Gedankenwerke, sondern sollten einen gewissen Wahrheitsgehalt beinhalten, sprich eine gegenwärtige Situation. Dies tut dieses Werk laut deinem Kommentar nicht.

LG gin
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