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Alt 08.12.2009, 18:13   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Hallo Quicksilver,

das ist ein sehr schönes, romantisches Gedicht, welches tief in den Leser eindringt.

Es ist wirklich verdichtet und vermittelt trotzdem das Wesentliche in schönen und romantischen Bildern, die von einer tiefen Liebe und einem innigen Verstehen sprechen.

Aber du möchtest sicherlich nicht nur Lob, sondern auch konstruktive Kritik zu deinen Texten erfahren, deshalb erlaube ich mir zwei Anmerkungen:

1. Dir ist sicherlich bewusst, daß du in S2/Z2 mit dem ansonsten einheitlichen Metrum brichst und vom Trochäus einmalig in den Jambus wechselst.
Das ist ein durchaus erlaubtes Stilmittel, kommt hier aber m.E. dem Lesefluss nicht zu Gute.
Man kann es so lesen, sicherlich, aber wenn du schon pro Strophe eine Zeile mehr einfließen lässt, dann wirkte der flotte Trochäus noch ein wenig besser, wenn er einheitlich und konsequent durchgeführt würde.

2. Als ich das Gedicht las und bei der letzten Zeile war, dachte ich zuerst: Hä?
Was soll denn da die "Grille", das reimt sich doch gar nicht.
Dann sah ich natürlich die "Stille" und wusste, wo der Hase hinläuft.
Ich wollte dir aber damit nur verdeutlichen, daß bei mir als Leser der "Stille-Reim" schon längst vergessen war, die "Grille" also ziemlich spät greift und eigentlich schon gar nicht mehr richtig reimt. Zumindest empfinde ich das subjektiv so.

Aber trotz dieser Kritik hat mir das Gedicht gut gefallen, denn es konnte die Emotionen vermitteln.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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