Der Tänzer
Geschmeidig biegt er seine Hüften,
kreist um sich selbst, lässt seine Hand
lasziv am Körper lang entgleiten,
und Schatten tanzen an der Wand.
Die Bühne atmet Sexappeal,
im Saal ist es verdächtig still.
Und nur der Blues im Hintergrund
seufzt seine Melodie im Rund
des Kabaretts der Rue de Ville.
Nun jubeln ihm die Damen zu
und werfen Geld und heiße Küsse!
Der Tänzer dankt und denkt dabei,
was er fürs Kind besorgen müsse,
denn seine Frau zu Haus ist krank
schon viele Jahre lang.
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Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.
Wilhelm Busch
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