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Alt 04.03.2011, 18:40   #9
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Erich, hallo Kurier,

wenn ich einen Text bespreche, ist es mir gleichgültig, wie dieser entstanden ist.

Fest steht, daß der hier vorliegende als eigenständiges Werk gepostet wurde und ich diesen ernst genommen, mich in die Zeilen und Strophen eingearbeitet und so interpretiert habe, wie er bei mir angekommen ist.

Wenn ein langjähriger und erfahrener, ebenfalls in Büchern publizierender Dichter und Autor wie Erich Kykal hier einen Text veröffentlicht, dann hat, wenn ich mich einmal daran begebe, letzterer auch eine nähere Betrachtung verdient und zwar von allen Seiten (Zumal ich momentan leider nicht die Zeit und Energie aufbringen kann, hier wesentlich mehr zu schreiben).

Neben Metrik, Reim, sprachlicher Gestaltung und inhaltlicher Stringenz, lege ich die vermeintliche Idee, die ich für mich in der Betrachtung des vorliegenden Werkes zu entdecken glaube, dabei zugrunde und versuche dies mit meinen Worten auszudrücken, also dem Autor eine äußere Reflexion zu geben.
Dies kann sich auf die Gesamtheit der o.a. Kriterien beziehen oder nur auf Teilbereiche von ihnen.

Ich will mich nicht von Fehlern freisprechen, doch mein Kommentar war wohldurchdacht und begründet.

Eine Metrikanalyse möchte ich uns allen ersparen und man zeige mir bitte auch nur eine Unregelmäßigkeit im vorliegenden 4-hebigen Jambus mit wechselnden männlichen und weiblichen Kadenzen, die sich, logischerweise im vorliegenden Fall, kreuzreimen.
Mit Ausnahme der ersten Strophe, was ich aber auch angemerkt habe:
Zitat:
Zitat von Falderwald
...als auch vom ansonsten durchgängigen Reimschema mit abwechselnden männlichen und weiblichen Kadenzen.
Ebenso habe ich klar zum Ausdruck gebracht, was mir am vorliegenden Text nicht gefiel:
  • Der Ausdruck in der ersten Strophe insgesamt
  • Verschiedene Begriffe (Orte, Gleichgewichte)
  • Und eine Wiederholung nebst Vorschlag zur Vermeidung derselben

Bei den unsauberen Reimen bleibe ich bei meiner abgegebenen Meinung und fände es zudem äußerst lächerlich, einen erfahrenen Autor darauf hinweisen zu wollen.
Schließlich hat er den Text verfasst und weiß selbst sicherlich genau (wenn nicht er, wer dann?), wenn er ein solches Mittel benutzt, was ich nach wie vor für legitim halte.

Man zeige mir bitte die Verslehre, die, zwar durchaus darauf hinweisend, wenn es eine gute ist, dies verbietet oder für unschicklich erklärt.

In diesem Zusammenhang ist es jetzt auch nicht ersichtlich, was das mit den hier erwähnten "Grundbegriffen der Metrik" zu tun haben soll.
Das möge man mir bitte noch erklären, denn ich bin immer gerne bereit, dazu zu lernen.

Meine abschließende Beurteilung war weder überschwänglich, noch sprach sie von einem Meisterwerk oder einem Meilenstein, sondern besagte lediglich, daß mir ein positives Bild verblieben sei, denn ich habe für mich sowohl einen roten Faden durch diesen Text gefunden, wie auch die zu vermittelnde Idee entdeckt, der ich, wenn sie meiner Interpretation entspräche, immer noch vorbehaltlos zustimme:

Zitat:
Zitat von Falderwald
...denn, wie der Titel schon ausdrückt, sind wir tatsächlich nichts anderes, als Kerzen im Wind, deren (Lebens)Flamme von den vorherrschenden Bedingungen abhängig sind, die sie jederzeit erlöschen lassen können.
Wir sollten also jeden Tag "unseres Flackerns" genießen und mit Dankbarkeit annehmen, und wenn möglich an andere in Form der (Nächsten)Liebe mit (Herzens)Wärme und (Lebens)Licht weitergeben - jeden Tag, den uns ein neuer Morgen beschert.
Ich kann an dieser, meiner Philosophie und Sichtweise nichts Falsches entdecken.

Und wer will mir das absprechen?


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)




Geändert von Falderwald (05.03.2011 um 09:03 Uhr) Grund: Fehlerteufelchen ausgemerzt
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