Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 25.07.2015, 11:39   #1
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard präfinale nacht

in diesen brütend heissen schwällen
scheint jede labsal mir vergönnt,
kein wölkchen will am himmel quellen,
nur schweiss ist, was zu boden rinnt.

im nahen osten fallen bomben,
in pfützen sammelt sich das blut.
des nachts, aus tiefen katakomben,
kriecht allenthalben braune brut.

wie soll ich da noch friedlich schlafen?
die zeiten sind so präfinal!
der herr wünscht wieder mal zu strafen,
wie radikal, bleibt optional.

unruhig zähl ich meine wunden
und wälze mich im bett umher.
gequält, bewegt von moribunden
gedanken, träum ich sorgenschwer.

ich träum von tsipras‘ stillem lächeln
und schäubles erdmännchengesicht.
ist keiner hier, mir luft zu fächeln,
damit der traum mich nicht zerbricht?

in diesen brütend heissen schwaden
erscheint mein exit schon perfekt.
da streif ich eine deiner waden
und lebensgeist wird auferweckt.

Geändert von wolo von thurland (05.09.2015 um 11:31 Uhr)
  Mit Zitat antworten