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Alt 30.12.2020, 14:51   #1
Freihammer
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Standard Zeit auszuruhn

Zeit auszuruhn

Ich liebe das Lied von dem Leid der Schimären,
das sphärische Bild von dem Sein aus dem Nichts.
Ich mag auch den Satz von verlorenen Ehren,
vom Schein und dem Ruf nach dem Sinn des Verzichts.

Ich will auch das Maß andrer Dinge nicht prägen,
es steht ein Dagegen und kaum ein Dafür.
Wer denkt, kann es tun, doch das Hobeln und Sägen,
das lässt man im Sarg. Da ist Zeit auszuruhn.

Ich kann einen Berg auch von unten betrachten,
die Achtung besteigt ihn mit jedwedem Blick.
Der Berg steht so fest, mag die Sonne sich neigen,
die Zuversicht führt mich stets sicher zurück.

Die Wolken, sie streben, sie ziehen und treiben,
sie bringen den Regen, den Schatten, das Licht.
Das letztere lassen sie manchmal auch bleiben.
Dann herrscht schlechte Laune und noch schlechtre Sicht.

Ich liebe das Lied und das Leid der Schimären,
das ehrliche Trugbild, von Menschen kreiert,
von schwachen und kranken, zutiefst ordinären,
bis man es besudelt, verdreckt und beschmiert.

Geändert von Freihammer (18.01.2021 um 19:24 Uhr) Grund: Den Text habe ich als Autor wegen offenbar zu geringen Interesses gelöscht.
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