Auf der Schaukel
Hoch und nieder, kann ich fliegen?
Blicke über jeden Wipfel!
Auf ein Neues, immer wieder!
Welche Lust! Am höchsten Gipfel
meiner schwungbewegten Reise
steh ich still, nur dem Momente
zugewandt. Schon fasst mich leise,
unvermeidbar vehemente
Schwerkraft, die zurück mich fordert.
Doch auch hier kein Innehalten!
Bein gestreckt und neubeordert,
soll nach vorn sich Kraft entfalten!
Welcher Jubel im Besiegen
alles Schweren! Dem Erreichten
gönnt die Zeit kaum das Vergnügen,
holt zurück mich aus dem Leichten.
Hoch und nieder, Lust im Schweben -
auf dem höchsten Punkt: Das Glück!
Oben, unten, immer wieder:
Richtungswechsel, Aufbruch, Umkehr
pendelt jeder Augenblick.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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