Das verträumte Städtchen
Das verträumte Städtchen
Ein verträumtes Städtchen am Meeresufer
rief nach mir und öffnete seine Tore.
Menschen lebten dort, als sei jeder menschlich.
Wellen erklangen.
Alle schwiegen. „Reisender, sei Willkommen!“,
aber sprachen ihre verzückten Blicke.
Unter diesen Fremden empfing mich plötzlich
alte Vertrautheit.
Dann lief ich in eine beseelte Gasse,
die ich niemals vorher gesehen hatte. –
Weilte ich bereits tief erfüllt auf jenem
wärmenden Pflaster?
Dort saß ich und atmete Meeresbriesen.
Und ich dachte: Herrlich war noch dieses Leben.
Lang und fruchtbar währte es, täglich voller
Lohn und Genuss.
Ich erwachte jämmerlich währenddessen
und es rannen salzige Träumertränen.
Nur in Gedanken erklangen Wellen,
nur – in Gedanken.
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