Und oft ging einsam die Allee ich...
Und oft ging einsam die Allee ich,
wenn froh man war und doch so bang,
im Sommer, und wenn alles schneeig,
mit hoffnungskargem Schritt entlang.
Im bleichen Leuchten der Laternen
schwankt stumm mein Schattenbild vorbei,
entgleitend in die öden Fernen -
wo immer das auch jemals sei?
In jede Nichtigkeit verbeiß ich
mein schlaflos Deuten und mein Tun.
Die Jugend ist vorbei mit dreißig!
Doch nimmer werde ich je ruhn.
Mein loses Seufzen kriecht durch Stoppeln,
begleitet von den Pappelreihn,
wenn Mut und Todesangst sich doppeln
und Kampfgeist heißt allein zu sein.
Schon streift mit unbestimmter Feinheit
des Dunkels Wehn den starren Sinn...
dass durch des Todes kühle Reinheit
ich immerdar vollendet bin.
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Das Leben ist eines der schwierigsten.
Geändert von Terrapin (09.08.2017 um 14:34 Uhr)
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