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Alt 02.10.2009, 13:18   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Fernab von allen lauten Kämpfen
liegt in der Seele dunklen Stillen
die Kraft, Erlittenes zu dämpfen,
zu lösen nach des Ew'gen Willen -

und frei zu sein für einen Klang.

So reift der Mensch in vielen Kreisen,
durch Krise, Traum und trüben Drang,
verwandelt sich, denn alles Reisen
bewirkt im Innersten Gesang.[/QUOTE]


Hi, larin!

Sehr weich in der Sprachmelodie, rund und harmonisch. Ich schnurre!
Ich finde - wenn du es denn als Kompliment empfinden kannst - in solch lyrischen Gedichten steht dein Talent dem meinen (hoffentlich klingt das nicht zu arrogant...) in nichts nach!

Kleinigkeit: nach des Ew'gen Willen.... das "n" ist grammatikalisch leider notwendig bei Verwendung mit "nach". Geht aber trotzdem: Mach aus der Stille einen Plural, und schon reimt es sich wieder!

Und in der letzten Zeile ist "erlöst" komplex und schwer nachvollziehbar, so wie es verwendet ist. Mein Vorschlag: bewirkt, erzeugt, befiehlt, ernährt,...
Such dir was aus!

Insgesamt SEHR gern gelesen und genossen. Großes Tennis, das!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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