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Alt 01.03.2009, 14:43   #7
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
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Hallo Faldi
Ja, so wie du hab ich dieses Stück Natur auch vor ein paar Wochen noch gesehen.
"Luftverklumptes Eiskristallesamt" - was fällt einem (Dichter) nicht alles ein, wenn man Ausdrücke sucht oder konstruiert, um eine simple Schneedecke zu beschreiben, die ja nur luftig, locker aus Eiskristallen besteht.


Hallo basse
Du hast durch deinen Kommentar eigentlich schon meine Intention dargelegt:
Ich habe mich bemüht, mal fast wissenschaftlich eine Winterlandschaft zu beschreiben. Weisses, z.B. Schnee reflektiert alle Spektren des Lichtes, deshalb ist darin eine hohe Menge, also sehr helles Lich enthalten. Morgen- oder Abendrot (Eosinfarben) wird vom Schnee eben nicht weiss reflektiert, er gibt diese Farbnuancen "ungefiltert" retour, spiegelt sie.
Wer im Winter nachts mal spazieren geht, kann sehen, dass, wenn Schnee liegt, es nie völlig dunkel ist. Der Schnee rflektiert noch das wenige an Licht, das der Mond auch durch Wolken hindurch auf die Erde strahlt. Und im Grunde ist dies ebenso Sonnenlicht, ist ja bekannt.
Die zweite Strophe ist eigentlich nur eine Impression in der Nacht, die "Schmiegsamkeit" soll nur die Schneedecke beschreiben, denn die liegt ja angeschmiegt an jeder Oberfläche, sei sie nun Erde, Bäume, Häuser etc.

Hallo Cyparis
Vielleicht denkst du an "filterfrei", wenn Physiker vielleicht was zu mängeln hätten?
Klar, vollkommen verlustfrei reflektiert nicht mal der konkreteste Spiegel Licht.
Aber Weiß erscheint deshalb so, weil von allen Spektralfarben keine besonders ausgefiltert wird. Wenn Abendrot auf einen weissen Untergrund fällt, reflektiert dieser eben auch rot oder rosa ungefiltert. Wenn man im Schnee z.B. Abendrot betrachtet, sieht man sowohl die rötliche Sonne, als auch deren rötliches Licht, das vom Schnee reflektiert wird. Kein blaues, grünes oder weisses. Ergo fällt ins Auge des Betrachters die Sonne und ihre reflektierten rosa Strahlen. Dies wollte ich ausdrücken.
Zweimal Sonne in der ersten zwei Zeilen ist schon fragwürdig, sehe ich auch.
Vielleicht fällt mir noch Alternatives ein.

Hallo Erich
Wie in den Antworten zuvor schon angeführt, ich hab mich mal zwar an eine klare Sprache gehalten, aber trotzdem ein bisschen poetische Lyrik mit eingebracht.
Reimwerke folgen, klar.

Hallo Klatschmohn
Du hast einen weiteren Aspekt im Gedicht offenbart: Es ist tatsächlich eine Naturbeschreibung bei Tag und Nacht. Plastischer Modellversuch in Worten!


Ich freue und bedanke mich für Kommentare und Lob.


Blaugold
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