Thema: Ins Leere
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Alt 28.08.2009, 11:28   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 13.001
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Hallo Bara,

deine Gedichte haben immer etwas so Geheimnisvolles, Ungewöhnliches.
Seien es die Metaphern oder deine Art, generell in zeilenübergreifenden Reimen zu schreiben,
so dass deine Texte wie Beschwörungsformeln klingen.
Lass mich bitte mal - nur so für mich - eine formale Metrikanalyse erstellen

Zitat:
Mein Sehnen ist nunmehr ein Sinnen ins Leere,
und schwer deren Ausgang, das Ende, Beginn.
Dein Gehen, Verwehen, ich ehrte es, wäre
ich schlauer und stärker, bewegter. Schau hin.
xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX
Perfekt daktylisch.
Zitat:
Ich bin es nicht, war es nie, kann es nicht, werde
nicht klüger, nicht kühner, noch leichter. Sieh her,
wie sehr mich die Last bedrückt, Himmel und Erde,
verhaften mich, halten mich, ketten mich schwer.
xXxXxxXxxXXx
xXxxXxxXxxX
xXxxXxXXxxXx
xXxxXxxXxxX
Zeilen 2+4 sind gleichmäßig daktylisch, die Zeilen 1+3 holpern m.E. (ungleichmäßig - ist das gewollt?)
Zitat:
Denn Du bist vergangen und mit dir die Worte,
die leichter, lebendiger machten und dort,
wo du jetzt bist, flüstern und zaubern. Die Orte,
an denen ich dich noch vermute, sind fort.
xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX
Perfekt.

Das dazu.
Inhaltlich beschreibst du vermutlich eine zu Ende gegangene Liebe, aus welchen Gründen auch immer,
Tod oder Trennung.
Das LI kann sich nur schwer damit abfinden und hängt den alten Gefühlen nach.


Gefällt mir sehr - habs gern gelesen und mich damit beschäftigt.

Lieben Gruß,
Chavali
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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