Thema: Zum Hafen
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Alt 14.05.2014, 18:24   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Narvik,

das nenne ich aber eine prompte Bedienung. Erst gestern Abend bat ich bei dir um Nachschub und schon hast du geliefert, Respekt.

Und dann noch Stanzen von solcher Qualität, mein lieber Mann.

Die Idee mit dem Hafen ist zwar nicht unbedingt neu, aber sie wird sehr interessant, weil die Geschichte eben nicht auf dem Meer spielt, sondern in einem fiktiven, ich nenne ihn mal Weltenraum.
Interessant ist das "Raumzeitschiff", denn ich vermute dahinter den Körper des Protagonisten, der sowohl der Steuermann wie auch der ungenannte Kapitän dieses Schiffes ist.
Diese befinden sich auf dem letzten Abschnitt ihrer Lebensreise, wenn ich das jetzt richtig interpretiert habe.
Sie sind immer bemüht, nicht vom richtigen Weg abzugeraten, um nicht ziellos im Nirgendwo unherzutreiben, Kurs halten ist angesagt.

Wehmütiger wird es in der letzten Strophe, denn dort klingt an, dass die Kräfte immer schwächer werden. Doch solange noch ein letzter Sonnenstrahl eingefangen werden kann, solange dauert die Reise noch an.
Aber bald wird das Ziel erreicht sein, wo der Kapitän von Bord gehen und sein Schiff verlassen wird, das dann unbeseelt am letzten Hafen an einem Pier anngetäut zurückgelassen wird.

Sehr gut gefallen hat mir die Zeile: "alleine stehe ich mir gegenüber"

Diese besagt wohl, dass jeder diese Reise für sich ganz alleine antreten wird.


Das hat mir sehr gut gefallen, ich mag solche Stanzen sowieso und habe sie gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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