Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 10.02.2017, 17:37   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Dana!

Nix Fachliches! Die Regel ist einfach: Hauptsache, jedes Zeilenende findet zumindest einen Reim, egal wo im Gedicht. Rilke befleißigte sich dieser Form zuweilen gerne ...

Die Gämse kann auch jedes sensationslüsterne Volk sein, das sich allzu gern beim Unglück anderer einfindet, um die Rettungskräfte zu behindern. Die Glotzer!

Allerdings tut man der Gämse damit wahrscheinlich unrecht, denn die hat möglicherweise bloß wiedergekäut und dabei zufällig in die richtige Richtung geguckt ... Das wiederum würde sie in die Nähe gleichgültigen (und hirnlosen?) Gottestums rücken ...

Was mich an der Szene so zynisch überkam war der Fakt, dass die Krähen, wiewohl sonst treulich vereint, nicht mal versuchten, dem gekrallten Kameraden beizustehen! Keinerlei Solidarität im Schwarm! Im Gegenteil - sie nutzten die willkommene Ablenkung des Adlers und somit den Tod ihres Gefährten, um sich sofort auf das Fleisch des ersten Tierkadavers zu stürzen!

Reine Pragmaten, diese geflügelten Dinos!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (11.02.2017 um 10:48 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten