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Alt 09.02.2012, 21:00   #7
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus larin,

wenn ich jetzt wählen sollte, dann würde ich der zweiten, abgespeckten Version auf jeden Fall den Vorzug geben.

Sie klingt einfach besser und runder und lässt sich schöner lesen.

Ich lese hier eine leicht melancholische Betrachtung einer voller Sehnsucht wartenden Frau auf ihren Liebsten, die nicht genau weiß, warum dieser sie warten lässt.

Die Protagonistin fragt ja selbst, ob er ihr grolle.

(Wenn ich jetzt gemein wäre, würde ich behaupten, das ist eine alte Jungfer, die schon ihre Felle davon schwimmen sieht, weil sie ihren Liebsten noch immer nicht an Land gezogen hat. Nach dem Motto: Wenn der Abend durch meine Felder zieht...)

Ähm, also, wo waren wir stehen geblieben?
Ah ja, die Protagonistin fragt, ob ihr Liebster ihr grolle.

Die abendliche Sehnsucht ist in diesen Zeilen zu spüren.
Mit der Nacht lässt sich auch prima die dunkle Kälte der Einsamkeit beschreiben, ein passendes Bild.

Romantisch, aber sehr melancholisch, weil man ja nicht erfährt, wie das ausgeht.


In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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