Thema: Allerseelen
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Alt 08.11.2014, 16:25   #2
Chavali
ADäquat
 
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Servus Erich,

das Reimschema deines Sonetts liest sich fein und gefällig, kommst mit insgesamt nur 4 Reimen aus

Ja, der Inhalt und die Aussage kann einen schon ein wenig trübsinnig werden lassen, wenn man es nicht schon ist
anhand der Novemberstimmung.

Der Herbst ist nicht mehr golden und mild und liebenswert, sondern ein kranker, gebrochener Geselle,
der auf den Bruder Winter wartet, damit er sich selbst zur Ruhe legen kann.
So weit gehen die Gedanken, wenn man die Jahreszeiten personifiziert

Was das letzte Terzett betrifft, habe ich leichte Verstehensschwierigkeiten mit der letzten Zeile:
Zitat:
Wenn Jahr und Leben unerbittlich schwinden,
erscheint uns Freude plötzlich wie verboten
und alle Wintertage schwer zu finden.
...schwer zu finden? Meinst du damit, dass man sich noch nicht vorstellen kann, einen schönen, trockenen,
gar sonnigen Wintertag zu erleben...?

Wie wäre es mit dieser Formulierung?
Das würde mir viiiiel besser gefallen und passt besser als der Hinweis auf den Winter.
Wenn Jahr und Leben unerbittlich schwinden,
erscheint uns Freude plötzlich wie verboten
und jedes Wohlgefühl ist schwer zu finden.


Lieben Gruß,
Chavi
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (08.11.2014 um 16:58 Uhr)
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