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Alt 17.03.2011, 20:25   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hi gin,

ich freue mich, daß dir der Text gefällt und stimme dir zu, daß das Thema Sterne oder Weltall immer wieder interessant und faszinierend und wohl auch unerschöpflich ist.
Die Sterne sind so unermesslich groß und weit entfernt und ich bin nicht einmal ein winziges Staubkorn, gemessen an ihrer Größe.
Und doch stellen sie nur einen kleinen Teil meiner Vorstellungswelt dar, eben weil sie so unerreichbar sind.
Die Sterne und ich - ein unvorstellbarer Kontrast und doch bin ich...


Servus larin,

oh, ich glaube, daß ist mehr als nur eine interessante These.
Ich denke, um die Existenz eines Objekts zu entdecken, bedarf es sehr wohl eines Bewusstseins, denn wer oder was sollte sonst irgendetwas entdecken?
Dazu gehören natürlich auch Sinne, die empirische Erfahrungen ermöglichen.
Stellen wir uns einmal vor, auf unserer Erde gäbe es kein Auge, kein Ohr und keine anderen Sinne, die mit ihrer Umwelt in Kontakt treten könnten, was existierte dann?
Und vor allem für wen?
Das klingt zwar paradox, doch wenn niemand da ist, der etwas erfahren kann, dann existiert das auch für niemanden.
Man könnte jetzt zwar einwenden, und doch existiert es, aber wer weiß das dann?
Und so bliebe die Existenz der Objekte unentdeckt und völlig bedeutungslos.

Was den Mikrokosmos anbelangt, so bleibt dies ziemlich relativ.
Was sagt schon die Größe aus?
Auch diese ergibt sich lediglich aus der Anschauung und der damit verbunden Vorstellung des Betrachters.
Und jedes sich bewusste Wesen befindet sich doch wohl im Mittelpunkt des Universums, zumindest aus seiner Sicht.

Letztendlich ist unsere kleine Erde, von außen betrachtet, doch auch nur ein kleiner Spielball von Naturgewalten, deren Kräfte wir immer noch nicht erklären können.
Wenn ich bedenke, wie diese Kugel von einer zweiten, die ein Viertel ihrer Größe besitzt, umkreist wird und dieses Gebilde dann im Verein mit anderen, zum Teil viel "gewaltigeren" Planeten, im perfekten Gleichgewicht unser "riesiges" Zentralgestirn umkreist und wie sie dabei vielfältigen Gefahren aus dem All augesetzt ist, dann mag ich über die Risiken gar nicht mehr nachdenken.

Örtliche Katastrophen, wie die in Japan, rufen oft ein lähmendes Entsetzen hervor. Viele Menschen sind einfach sprachlos, angesichts dieser Ereignisse und der Tragödien, die sich dort abspielen.
Deshalb kann ich es schon verstehen, daß momentan noch kaum Bezug darauf genommen wird, denn die Folgen sind ja noch gar nicht abzusehen.
Wir können nur abwarten, was anderes bleibt uns kaum übrig.

Auch wenn die Menschen noch nicht einmal kosmische Staubkörnchen sind, so sind es doch sie, die ein Bewusstsein für das Existierende besitzen und wenn sie verschwinden, dann verschwindet auch ihre Welt mit ihnen, weil sie, wenn auch nur ein mikroskopisches, doch ein Teil des Gesamten sind, was in dieser Form nie wieder das sein kann, was es vorher, also mit ihnen, war.
Die Welt hört dann definitiv auf zu existieren, zumindest für die Menschen, denn alle Existenz bliebe (s.o.) bedeutungslos.

Die Welt in mir jedoch, wird ewig ihre Bahnen ziehen.

Sie hat es vor meiner Geburt eine Ewigkeit getan und wird es nach meinem Tod auch tun.
Da bin ich mir sicher, denn es kann gar nicht anders sein, weil nichts jemals verloren gehen kann.
Alles unterliegt einer Wandlung, doch solange Zeit und Raum existieren, bleibt alles Existierende auch erhalten.
Zumindest objektiv, versteht sich...


Vielen Dank für eure Kommentare und Gedanken zu diesem Text...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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