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Alt 20.03.2016, 16:41   #12
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Standard

Hallo Mister,
Zitat:
einigen gereimten Mist habe ich hier ja schon eingestellt. Keine Gedichte, das gebe ich zu. Hoffentlich berechtigt (nicht qualifiziert) das trotzdem, eine Kritik zu deinem Werk zu hinterlassen.
Selbstverständlich darfst du eine begründete Kritik hinterlassen.
Du bist ja ein gestandener User und musst dich deshalb nicht mit eigenem gereimten Mist rechtfertigen.
Zitat:
Ich empfinde, hier wurden, um die düsteren Stimmung des Abschiednehmens in Szene zu setzen, zu viele Klischees bedient. Dieser gewollte und an vielen Stellen nicht gekonnte Pathos wirkt für mich auch ein wenig unbeholfen und oft unfreiwillig komisch.
Welche Wirkung ein Text auf den Leser im Endeffekt hat,
kann man vorher nie wissen und hängt mit Sicherheit vom persönlichen Verständnis ab.
Manchmal will man auch etwas nicht verstehen.
Es wäre daher hilfreich, wenn du auch die vielen Klischees benennen könntest, die deiner Meinung nach hier bedient werden,
als dies nur pauschal in den Raum zu werfen.
Zitat:
Vieles von dem, das Naseweis dir anhand von Zitaten zeigte, (was ist übrigens besser, als konkret aufzuzeigen, an welchen Stellen man Probleme mit dem Text hat?) empfinde ich auch so:
Das ist dein gutes Recht, so zu empfinden.
Jedoch kommt es auf die Art und Weise an, wie eine solche geäußert wird.
Im Gegensatz zu deinen selbstverständlich rein fachlich fundierten Anmerkungen erschienen mir die
des Users Naseweis doch als ziemlich polemisch und da ist es mein gutes Recht, darauf entsprechend zu reagieren.
Zitat:
S1V:
Bei aller dichterischen Freiheit;
Wie kann ich jemanden auffordern, seine Schritte zu wenden, wenn er noch gar nicht losgelaufen ist? „Geh noch nicht“! Wende deine Schritte nicht ab von mir. Ja was denn jetzt? Gehen sie einen gemeinsamen Weg und LD will nun seinen eigenen gehen? Nein, das passt vorne und hinten nicht. Es hört sich für mich nur schwülstig an.
Wieso sollte man das nicht können, zumindest prophylaktisch, wenn derjenige im Begriff ist,
etwas Unerwünschtes zu tun?
Es tut mir leid, wenn sich meine diesbezüglichen Empfindungen für dich nur schwülstig anhören.
So verschieden sind wir Menschen eben.
Zitat:
S1V2
...nicht ab von mir und aus dem Haus,
Wende deine Schritte nicht aus dem Haus. Schwierig, oder? Kann man Schritte aus dem Haus wenden? Übrigens; da fehlen noch zwei Silben, damit es metrisch passt. Vielleicht: aus dem grauen Haus (Ich vermute aber, dass du die zwei Silben aus stilistischen Gründen weggelassen hast)
Kann man Licht hören, Farben schmecken oder Schmetterlinge lachen hören?
Und den Grund für das Weglassen der zwei Silben hast du ja schon erkannt.
Wo liegt also das Problem?
Zitat:
S1V3:
Ja, da habe ich auch meine Probleme mit dem durch die Mitte wehenden Wind. Aber es reimt sich auf jeden Fall auf „Schritte“
Das kann ich durchaus akzeptieren, zeigt es mir doch, dass du die Metapher nicht richtig verstanden hast (oder verstehen willst?).
Zitat:
S1V4:
Und alles sieht so grau und traurig aus. Geh‘ nicht, da draußen sieht eh alles nur grau und traurig aus... Das klingt so banal. (Als die Mutter kommt nach Haus, sieht der Konrad traurig aus...)
"Banal" klingt ziemlich relativ und hängt lediglich vom Standpunkt des Betrachters ab.
Damit kann ich leider relativ wenig anfangen und nur als persönliche Meinungsäußerung so hinnehmen.
Zitat:
S2:
Auf die Tautologie Schwarzer Rabe hat Naseweis ja schon hingewiesen.
Und rein "wetterrtechnisch" geht es für mich wirklich drunter und drüber.
Dies ist nur eine scheinbare Tautologie, die als rhetorisches Mittel, also der Verstärkung
und Hervorhebung der Bedeutung dient, da es 42 Rabenvögel gibt, die teilweise graues oder weißes Gefieder haben.
Ich meinte hier aber den schwarzen Raben.
Und da sich meine Protagonistin in einem Gefühlschaos befindet, ist es doch kein Wunder,
dass es wettertechnisch turbulent zugeht.
Zitat:
S3:
Die grauen Faltenstreifen des Mondes spiegeln also dein Gesicht. Wow! Wie geht das? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Aber es hört sich auf jeden Fall sehr poetisch an.
Vielleicht wandert da das LD dem ruinösen Mondlicht entgegen und die faltreiche Gestalt des LD wirft Schatten? Ich weiß es beim besten Willen nicht.
Ich kann mir auch vieles nicht vorstellen, aber wenn es sich sehr poetisch anhört, dann ist der Zweck
in einem Gedicht doch eigentlich schon erfüllt.

Wo schrieb ich denn etwas von "ruinösem Mondlicht"?
Kein Wunder, dass sich dir das nicht erschließt, wenn du es so betrachtest
Zitat:
S4:
Die letzte Glocke ertönt vom Kirchturm. Aha. Was ist mit den anderen Glocken geschehen? Hat man sie angesichts der knappen Kirchenkassen bereits verkauft?
Vielleicht: Vom Turm ertönt der letzte Klang der Glocke...
Um die Kirchenkassen mache ich mir eigentlich keine Sorgen.
Du hast aber schon verstanden, wie meine Formulierung gemeint war, nicht wahr?
Zitat:
Du wendest dich und greifst nach deinem Stocke.

Dieses Dativ-e trifft für mich genau in mein Empfinden, dass hier etwas sehr ungeschickt auf alt und schwülstig getrimmt werden sollte.
Stocke? Wirklich Stocke? Oder nur, weil es sich gerade so schön auf Glocke reimt.
Nein, dann doch lieber: Vom Kirchturm her ertönt der letzte Glock.
Glock? Du bist mir ja ein Witzbold. Dann lieber schön altmodisch und schwülstig.
Zitat:
der dich begleitet in die letzte Schlacht.

Ich vermute, die Schlacht am Buffet im Seniorenheim?
Richtig. Du scheinst dich ja damit bestens auszukennen.
Zitat:
Zitat von Chavali
Die Mühe, deine Einwände zum Inhalt des Gedichtes bzw. Kommentarfetzen in Zitate zu kleiden -
wie du es gemacht hast - mache ich mir nicht.
Das wäre zuviel der Ehre.
Stimmt, die Möglichkeit hätte ich gehabt. Aber doch nicht bei dir.
Zitat:
Liebes Chavilein, man sollte nicht nur mit einsilbigem Lob, "liest sich gut" sondern auch mit Tadel souverän umgehen können.
Lieber Eddie, wer meint, in einem Gedichteforum Tadel oder besser Missbiligungen aussprechen zu müssen,
die mit dem Ziel einer Mäßigung oder Verhaltenskorrektur verbunden sind,
umgibt sich immer mit dem Flair eines Schulmeisters, das kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen.
Zitat:
Ob es guter Stil in einem Gedichteforum ist, so, wie auf die – m.M.n absolut fundierte, wenn auch akzentuierte - Kritik von Naseweis zu reagieren, ist deine Sache.
Mach dir um meinen Stil mal keine Gedanken, das ist tatsächlich meine Sache.
Was du fundiert nennst, nenne ich polemisch, das erledige ich auf meine Weise.
Zitat:
Wenn aber jemand explizit das Thema Kritik und seine Reaktionen darauf so wichtig ist, dass er/sie einen eigenen Faden hierzu eröffnet,

http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=14615

und darin folgende Frage stellt:

Zitat:
Dabei ging es mir - wie mehrfach betont - eher um die Kommentierenden, deren Vorschläge abgelehnt werden.
Wie sie sich damit fühlen und ob ihnen das die Freude am Kommentieren nimmt.

ergibt sich die Antwort wohl von selbst.
Es wäre schön, wenn du mir mal die abgelehnten Vorschläge dieses Naseweises zeigen könntest.
Ich habe da jedenfalls keine gefunden, die ich ernst nehmen könnte.

Vielleicht haben dir als anerkannter Witzbold ja die Löcher in den Socken gefallen.
Für mich jedenfalls war das kein Garn, um diese zu stopfen.

Zitat:
Ja, wie fühlt sich ein Kritiker wohl, wenn er, wie oben von dir auf diese Art und Weise unqualifiziert abgekanzelt wird?
Das kommt wohl auf die Motivation des jeweiligen Kritikers an. Auf eine Aktion erfolgt meist eine Reaktion.
Wenn du das so empfindest, kann ich dagegen wohl nichts machen.
Zitat:
So eine Reaktion sollte unter deinem Niveau sein. Ist es aber leider nicht. Es ist eben genau dein Niveau!
So hat eben jeder sein eigenes Niveau, lieber Schulmeister.
Es ist immer leichter, mit dem Finger auf andere zu zeigen und den Mund weit aufzureißen.
Das geht dir doch ganz genau so.

LG Chavali



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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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