MohnArt
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Transzendensgedichte
Du bist da 2007
Wie das Weltall expandieret immer weiter fort,
Keine Leere existieret, war schon Einsteins Wort
Dieses Wort dies unbekannte
Diese Kraft, die nicht benannte
Dieses Sein so wunderbar, Du bist da.
Diese ungefasste Größe spürbar hier wie dort
Dieses wunderbare Weben immer, immer fort
Dieses ungenannt Singen
Dieses Herzenswiderklingen
Diese Größe wunderbar, Du bist da.
Diese herrschaftlichen Kräfte weben immerfort
Diese ewig jungen Säfte, durch des Einen Wort,
Dieses ewig neue Werden,
in den Himmeln und auf Erden
Diese Herrschaft wunderbar, Du bist da.
Zuflucht 2007
Ja, erst wenn kein Ausweg ist
Erst wenn du am Ende bist
Suchst du
Umsonst all dein Lauf
So nimm Ihn auf.
Der Teppich 2008
Gewebt wird ein Teppich im Laufe des Lebens
aus vielen verschiedenen seidenen Bändern,
da ist auch nicht eine Erfahrung vergebens.
Geschehen ist vieles und lässt sich nicht ändern.
So wird er ein Werk dann, in buntesten Farben,
auch Töne in Grau werden mit eingewoben,
samt Farben der Liebe, der Leidenschaft Gaben,
doch wer hat des Webschiffleins Reihen gezogen?
Wir haben nicht alles in unseren Händen,
es gibt wohl auch Führung, manch Weg vorgegeben
wir Menschen können zwar vieles noch wenden,
doch einst ist der Teppich gewebt. Unser Leben.
Es liegt nun nicht alles in uns`rem Ermessen
der Teppich ist bunt und er webt sich stets weiter.
Gar nichts ist vergangen, ist wirklich vergessen,
doch wünsch ich nur eines: der Farbton sei heiter.
Groß und Klein 2008
So mancher Mensch hat Liebe zu den Dingen,
bei seinen Taten lässt er sich beraten.
Er sucht das Gute, will und kann auch warten.
Das Leben wird ihm darum gut gelingen.
So mancher Mensch hat Drang zum Profilieren
muss lautstark sich in alle Dinge mengen,
will alles Lob allein sich zuerkennen,
der Anerkennung gilt sein stetes Gieren.
Es zeigt sich stets der Mensch in seinem Handeln,
und seine Taten werden es belegen,
ob nur Fassade oder innre Größe,
ob aufgebläht, ob echt in seinem Wandeln.
Nur Reines kann die Herzen stets bewegen
und sanft bedecken auch der Herzen Blöße
Lebensweg 2008
Wenn ich, die ich hier nunmehr stehe,
inmitten von Veränderungen,
nicht wüsste, wer ich bin und sähe
den Weg vor mir, der noch verschlungen,
so würde ich wohl bald verzagen,
an dem, was alle Leben nennen.
Doch ich will stets die Welt befragen,
zu streben alles neu zu kennen.
Aus Stärken, die in mir erwachsen,
werd ich das Leben akzeptieren,
inmitten beider Lebensachsen
beständig Neues ausprobieren.
Den Geist gefaßt, in Fleisch und Blut,
so werde ich, noch erdverbunden,
entscheiden zwischen Schlecht und Gut
und kann als Mensch stets neu gesunden.
Wer bin ich ? 2008
Das verborgene Ich zur Entfaltung zu bringen,
mag dies in Gedichten erfolgreich gelingen ?
Ein Bild mir zusammengesetzt aus der Erscheinung,
Verhalten und Sprache, geäußerter Meinung ?
Ein Bild aus Talenten und Gaben und Taten,
kann man das Tiefste aus diesen erraten ?
Gesteuert durch Körper, den Geist und das Denken,
will alles das Ich, und das Ich alles lenken ?
Bin doch ganz mein Ich und ich bin es seit langem,
will gerne die Weisheit des Lebens erlangen.
Ist Weisheit oft Torheit ? Nimm dies Leben an,
sei was Du bist, sei Frau oder Mann.
Sei groß oder klein, sei einfältig, weise,
dies Leben ist doch nur das Stück einer Reise.
Wie Du es auch siehst, dies Leben ist dein,
drum lebe es gemäss und mach dich nicht klein.
Leid und Hoffnung 2008
Licht gibt´s so viel auf der Erde,
seh die bunten Blumen blühn,
alles jährlich neue werde,
doch indess, ich kann verstehn.
Vieles könnt mich niederringen
trüge ich nicht der Hoffnung Licht,
Trauerlieder gibt´s zu singen,
doch ich trag die Trauer nicht.
Alles Leid ist nicht zu tragen,
trage nur das, was ich soll,
und ich will nach jenem fragen
der mit mir geht, liebevoll.
Dann kann ich auch wieder singen,
steck vielleicht mit Singen an,
kann vielleicht auch Hoffnung bringen,
ab und zu und dann und wann.
Warten 2008
Warten wie der Tag zerrinnt,
Hoffnung läuft auf allen Wegen,
was geschieht, geschieht bestimmt.
Werde mich nicht wegbewegen.
Ruhe liegt auf allen Kissen,
Sonnenlicht wird stark gedämpft,
ernsthaft ist das innere Wissen,
hier wird nicht umsonst gekämpft.
Zuversicht setzt sich hernieder,
gibt mir Rückendeckung, Halt.
Lausche sacht, und immer wieder,
in veränderter Gestalt.
Nachgedacht 2008
Wenig Schlaf nach langer Nacht,
habe ganz viel nachgedacht,
suche die Zusammenhänge,
blicke auf des Lebens Länge,
welche Weichen ich gestellt.
Auch - was mir nicht wohlgefällt.
Doch - es ist mein eignes Leben,
Schuld, die kann ich keinem geben.
Hab Entscheidungen getroffen,
war für Korrekturen offen.
Meines Lebens Lauf und Sein,
stimmt sich auf mein Wesen ein.
Manchmal mag ich spekulieren,
übers Dasein tief sinnieren.
Weichen anderswie gestellt,
ob dies besser dann gefällt ?
Schließlich kam ich zu dem Schluss,
alles kommt wie´s kommen muss.
Loslassen 2007
Schwierig ist es stets im Leben,
etwas wieder herzugeben.
was man sich hat angespart,
zusätzlich noch aufbewahrt.
Hab und Gut hat man verwaltet,
sich das Leben ausgestaltet.
Kurz auf einmal wird dann klar,
daß dies noch nicht alles war!
Kann das Alte nun nicht lassen,
will das Neue doch erfassen,
doch die Dinge sind zu schwer,
geben einen nicht mehr her.
Zappelst du dann an der Leine,
gibt es für dich nur das Eine,
ja es hilft ein Einz’ges bloß,
Laß die Dinge einfach los !
Zeitenlauf 2007
Ein Status Quo im Weltenleben
lässt sich niemals ausgestalten,
doch irdisch immer war das Streben,
Bestehendes gern festzuhalten.
Aus den alt vergangnen Zeiten
bleibt dem Menschen Jahr für Jahr,
zu erkennen, abzuleiten,
dass nichts bleibt so wie es war.
Aus Äonen, Ewigkeiten,
wird sich Neues stets gestalten,
ständig wechselnde Gezeiten
sind für uns nie aufzuhalten.
Allgestirne, Erdaussehen
explosiver Grundnatur,
sind ein ständiges Geschehen
in der ewgen Partitur.
Darum Mensch, sei schlicht und heiter,
Weisheit sei dein Lebensglück.
Alle Zeit fließt ständig weiter,
Altes kehrt so nie zurück.
Pilzgeflecht 2008
Gesetzt die Menschheit wär wie eine Pflanze
verbunden mit sich selbst in Erde.
Nur alle wären wir das Ganze
und Ganzes aus dem Einen werde.
Da ist ein Trieb der groß und herrlich,
verborgen in des Waldes Flur,
ein anderer ist sehr gefährlich,
ist gar verdorbener Natur.
Ein Dritter wächst gar kümmerlich,
hat viele Schneckenfresser.
Ein Vierter ist ganz stolz für sich,
und denkt er wäre besser.
Doch drinnen in der Erde Grund
da wird der Pilz gehalten,
nach außen zeigt er nur wie bunt
er sich kann ausgestalten.
Jakobsweg 2007
Jakobsweg Teil und Ganzes
Wir sind alle Teil vom Ganzen,
wie die kleinen Wasserwanzen.
Wir gehören zueinander,
wie der Frosch und Salamander.
Blumen, Busch und Wiesenheu,
werden alle Jahre neu.
Menschenkinder scharenweise,
gehn neu auf die Lebensreise.
Welpen, Schweinchen, hoffnungsfroh,
Pferdekinder ebenso.
Sonne, Mond und auch die Sterne
sind für uns in weiter Ferne,
sind geschaffen durch das Wort,
hier wie dort.
Selbst die Steine und das Moos.
-Gott ist groß !
Jakobsweg Durch den Spiegel
Gott so fern bist du und nah.
Du bist der, der immer war.
Für uns bist du unverständlich,
denn das Dasein hier ist endlich.
Verschleiert unsre Art zu sehen,
sehr begrenzt nur zu verstehen.
Doch in ganz besondren Stunden,
für den Bruchteil von Sekunden -
kann der Schleier sich erheben
- und verändert Leben.
Jakobsweg Teil und Ganzes
Wir sind alle Teil vom Ganzen,
wie die kleinen Wasserwanzen.
Wir gehören zueinander,
wie der Frosch und Salamander.
Blumen, Busch und Wiesenheu,
werden alle Jahre neu.
Menschenkinder scharenweise,
gehn neu auf die Lebensreise.
Welpen, Schweinchen, hoffnungsfroh,
Pferdekinder ebenso.
Sonne, Mond und auch die Sterne
sind für uns in weiter Ferne,
sind geschaffen durch das Wort,
hier wie dort.
Selbst die Steine und das Moos.
-Gott ist gross.
Jakobsweg/ durch den Spiegel
Gott so fern bist du und nah,
du bist der, der immer war.
Für uns bist du unverständlich,
denn das Dasein hier ist endlich.
Verschleiert unsre Art zu sehen,
nur begrenzt könn wir verstehen,
doch in ganz besondren Stunden,
in dem Bruchteil von Sekunden -
kann der Schleier sich erheben
- und verändert Leben !
Jakobsweg/ Covarubia
seht die Blumen auf der Wiese,
aller Farbenpracht und bunt.
Keines Menschen Hand pflanzt diese,
Gott macht seine Vielfalt kund.
Fischlein in dem Bächlein spielen,
fressen Moos von Felsens Grund.
Vögelein mit Stimmen vielen,
klingen aus der Schöpfung rund.
Gott bewahr das Fleckchen Erden,
lass mich stille werden,
schweigen
schreiben!
Maconde
Aus der Sonne heißem Odem
fern von uns in Afrika,
trocken, rotbraun ist der Boden.
Hart wie Eisen steht er da.
Ebenholz, schwarzhart der Kern,
wird gefällt zur Morgenstunde.
Und sie kommen Nah und Fern,
ehren ihn in stiller Runde.
Schwarze Künstler, schlanke Hände
suchen für sich beste Stücke,
nehmen sie dann mit nach Hause,
weihen sie zu ihrem Glücke.
Heilig, altes Ritual.
Bilder, aus den alten Zeiten
der Familie und dem Kral,
stehen auf und sie begleiten
den Erschaffer des Gebildes.
Ahnen, die hier auferstehn
Und ein unbestimmtes, wildes,
Bildnis kann in uns entstehn.
Adlerflug 2008
Aufgenommen und gebettet,
zwischen weiten Flügelschwingen,
in die Lüfte hoch gerettet
leis erst hör ich dieses Singen.
Hoch im Melodienglanz
fliege ich und seh die Erde,
spüre meines Herzens Tanz,
weil ich aufgenommen werde.
Liebe, Kraft und Zuversicht
wurden mir beim Flug gegeben,
wieder sah ich dieses Licht,
und ich will dies Leben leben.
Aschermittwoch der Künstler 2008
Wuchtig in die Stadt gemauert,
spätromanisch auf dem Platz.
Aschermittwoch ist´s. Es dauert,
voll bis auf den letzten Platz.
Paukenschlag: Marche de Timbales,
wie ein Schrecken im Gewühle,
Ruh herrrscht nun im Kirchensaale,
Staatsorchester streut Gefühle.
Kunst und Kirche treffen wieder
hier zum Aschermittwoch ein.
Chorgesang und Kirchenlieder,
Schauspiel, Predigt im Verein.
Palmenzweig im Feuer kohlt,
und der Priester sagt: "Kehr um",
hast das Aschenkreuz geholt,
"glaub ans Evangelium."
Und du fühlst dich plözlich leicht,
kannst es selber nicht erklären,
daß dir alles Schwere weicht.
Diese Freud will ich begehren.
Zeitenlauf 2008
Ein Status Quo im Weltenleben
Lässt sich niemals ausgestalten.
doch irdisch immer war das Streben,
Bestehendes gern festzuhalten.
Aus den alt vergangnen Zeiten,
bleibt dem Menschen Jahr für Jahr,
zu erkennen, abzuleiten,
das nichts bleibt so wie es war.
Aus Äonen, Ewigkeiten,
wird sich Neues stets gestalten
ständig wechselnde Gezeiten
sind für uns nie aufzuhalten.
Allgestirne, Erdaussehen,
explosiver Grundnatur,
sind ein ständiges Geschehen,
in der ewgen Partitur.
Darum Mensch, sei schlicht und heiter,
Weisheit sei dein Lebensglück.
Alle Zeit fließt ständig weiter,
Altes kehrt so nie zurück
Zuflucht 2007
Wenn ich die Zuflucht nicht hätte
in Dir
Wenn nicht Dein Dasein mich streifte
in mir,
hätten gewonnen die Nachtgedanken. Sie machten mich wanken.
Zermalmend die Seele, in gieriger Kehle.
Die schwarzen Geflügelten. Wehe mir. Herr, ich rufe nach Dir!
Wenn nicht Dein Dasein mich streifte
in mir
Wenn ich die Zuflucht nicht hätte
In Dir.
Gedankenschwere 2007
Schwarzblau die Nacht,
die Stille schreit,
der Menschen Macht
fügt weites Leid.
Liebeserklärung / Villanelle 2008
In Angst, Verzweiflung und Unsicherheiten,
da hast Du mir frische Kräfte gegeben.
Du hast versprochen, mich ganz neu zu leiten.
Ich hatt mich verrannt, nichts war zu bestreiten,
es nahm mir die Luft, die Freude am Leben,
in Angst, Verzweiflung und Unsicherheiten.
Will niemals zurück, aus deiner Hand gleiten,
du hast mir ein neues Leben gegeben.
Du hast versprochen, mich ganz neu zu leiten.
Du lässt mich nun neue Wege beschreiten,
will niemals mehr nach dem Alten noch streben,
in Angst, Verzweiflung und Unsicherheiten.
Du gabst mir die Hand, du sollst mich begleiten,
mit dir kann ich alles Neue bewegen.
Du hast versprochen mich ganz neu zu leiten.
Mein Jesus, du Liebster, willst für mich streiten,
habe dir Seele und Leben gegeben,
in Angst, Verzweiflung und Unsicherheiten.
Du hast versprochen, mich ganz neu zu leiten.
Wer bin ich ? 2008
Das verborgene Ich zur Entfaltung zu bringen,
mag dies in Gedichten erfolgreich gelingen ?
Ein Bild mir zusammengesetzt aus der Erscheinung,
Verhalten und Sprache, geäußerter Meinung ?
Ein Bild aus Talenten und Gaben und Taten,
kann man das Tiefste aus diesen erraten ?
Gesteuert durch Körper, den Geist und das Denken,
will alles das Ich, und das Ich alles lenken ?
Bin doch ganz mein Ich und ich bin es seit langem,
will gerne die Weisheit des Lebens erlangen.
Ist Weisheit oft Torheit ? Nimm dies Leben an,
sei was Du bist, sei Frau oder Mann.
Sei groß oder klein, sei einfältig, weise,
dies Leben ist doch nur das Stück einer Reise.
Wie Du es auch siehst, dies Leben ist dein,
drum lebe es gemäss und mach dich nicht klein.
Geändert von Klatschmohn (10.03.2009 um 20:46 Uhr)
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