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Alt 07.06.2014, 09:47   #5
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo Christel Vent,

auch wenn du hier kaum antwortest, möchte ich dir trotzdem sagen, dass ich diese Art der Dichtung als sehr naiv und einseitig empfinde.
Die Erde als ein lebendes Wesen mit Gefühlen darzustellen, passt ja nun überhaupt nicht mehr in das heutige Weltbild. Dieser Himmelskörper ist nunmehr 4,5 Milliarden Jahre alt und war, und ist es noch immer, ständigen Veränderungen unterworfen. Zwar weiß ich, was deine Zeilen ausdrücken sollen, doch so, wie du es hier darstellst, ist es beileibe nicht, höchstens in einer infantilen Weltsicht. Dieser Planet ist weder krank, noch hat er Wunden, weil er eben kein lebender Organsimus ist, und er kann sehr wohl noch einige Zeit für alle Wesen sorgen.
Selbst wenn der Mensch durch gewisse Eingriffe Veränderungen hervorgerufen haben sollte, bedeutet das noch lange nicht sein Ende, sondern eben nur eine Umgestaltung. Wie wir Menschen damit zurecht kommen werden, ist allerdings eine andere Frage.
Nur einmal angenommen, der Mensch würde aussterben, dann würde sich die Natur in wenigen Jahrhunderten wieder hergestellt und reguliert haben, so als wäre nichts geschehen.
Die ganze Umweltreligion ist nur ein Ausdruck des Egoismus, der sich um das Überleben der Spezies Homo Sapiens dreht und entspringt nicht aus der Sorge um den Planeten als solchen.
Das solltest du vielleicht einmal bei künftigen Gedichten berücksichtigen.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
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