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Alt 28.10.2014, 06:39   #9
Claudi
Senf-Ei
 
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Beiträge: 861
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Liebe Lai,

Zitat:
das Tischtuch geht ein zweites Mal zugrunde.
vielen Dank für die Ehre, die Du mir in Deinem Werk zuteil werden lässt. Lese ich da etwa einen Anflug von Eulenneid? Hättste vielleicht besser ä Pärle Saide übers Deckle verspritzen sollen? Nenene, ändern kommt gar nicht in Frage! Die Bezugnahme ist ja offensichtlich, und ich freue mich sehr darüber!

"Frustabladestelle" ist der Hammer und trifft den Nagel auch noch thematisch auf den Kopf!

Zu den Inversionen, gegen die ich ja auch eine ausgeprägte Aversion habe, kann ich nur sagen: So lange das Prädikat auf Platz zwei steht, ist alles halb so wild! Diese Art Inversion, bei der nur Subjekt und Objekt vertauscht sind, fällt bei mir nicht in die Kategorie der Nogos und die meine ich nicht, wenn ich immer so angewidert reagiere. Aber vielleicht fällt Dir ja trotzdem noch was anderes ein.

Die Veränderung des Refrains in der Schlusszeile finde ich grandios! Normalerweise halte ich nichts von Veränderungen der wiederkehrenden Zeilen, weil gerade der genaue Wortlaut in der Wiederholung die Substanz ist, von der diese Strophenform lebt. Aber genau diese Wortsequenz hat der Leser bei Dir ja im Ohr. Du wendest den Trick ein einziges Mal und exakt an der richtigen Stelle an und verkehrst die Aussage mit Hilfe eines einzigen Buchstaben ins Gegenteil. Klasse!

Jetzt haben wir also auch dieses Wiederholungsding im Kasten, und Deine Villanelle hat mir wirklich Spaß gemacht!

Liebe Grüße
Claudi
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Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (28.10.2014 um 07:29 Uhr)
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