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Alt 27.09.2009, 20:57   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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lieber blaugold,

ich denke, über goldmaries intentionen sind wir uns einig: sie handelt aus dem augenblick heraus - für den augenblick.
ich könnte mir sogar vorstellen, dass ihr der ganze goldregen am schluss unangenehm , wenn nicht sogar in innerster seele zuwider ist.
was soll sie mit dem ganzen zeug? eigentlich ging die reise ja nur los, weil die dämliche spindel in den brunnen gefallen war....

das mit dem "aus sich selbst heraus lieben" ist mir ein wenig missverständlich gezeichnet. die kräfte eines menschen wären doch recht bald erschöpft, wenn er einzig und allein aus sich selber schöpfen müsste. aus meiner sicht stellen die besonders zur hingabe fähigen menschen kontakt zum universum (gott? ) her - und schöpfen so immer wieder neue kraft.
wie hätte eine mutter teresa in den slums anders bestehen können? immer wieder dasselbe, schier unabwendbare elend zu sehen, ohne selber daran zu verzweifeln.....
wie hätte ein nelson mandela die vielen jahre der gefangenschaft ertragen, ungebrochen im geiste, wie er danach hervorging? woraus schöpft mahatma ghandi?

da kann man jetzt drüber philosophieren, ob starke visionen nur die fähgkeit einer einzelnen person bezeichnen, oder aber die fähgikeit darstellen, sich selbst in einem universellen ( überräumlichen und überzeitlichen) rahmen zu verstehen und mit diesem in verbindung zu treten.....

in diesem sinne wäre der mensch dann wirklich ein kelch - die fülle der kraft aber käme von "drüben"....
woher kommt denn auch ein einfall, wenn er uns "einfällt" ?

in der liebe wie in der kreativität gleicht der mensch einem selbstvergessenen kind, das in ein spiel versunken ist. dann ist der mensch ganz nahe bei sich selbst, und auch ganz nahe bei den universellen strömen .....

liebe grüße,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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