Zitat:
Zitat von cyparis
Wie Du da hockst!
Widerstebend mich lockst
und mit Deinem Duft mich
schier närrisch machst!
Ich möchte Dich greifen
mit rohen Händen,
Dich für mich verschwenden
vor Deinem Reifen.
Daß im Schmelzen Du
endlich erwachst!
Darf ich in Deine duftende Mitte
endlich die Sinne wenden? Mit "die" besseres Metrum.
Ich möchte Dich - gierig! - zerfetzen,
mir in Dir die Finger ergötzen,
Dich saftig sehn.
Muß Dir, um Dich zu halten, So reimen sich
Gewalt geschehn ? "sehn" und "geschehn".
ICH habe Dich gewonnen!
Wehe - die Säfte seien
schon vorher geronnen! Flüssigeres Lesen durch Umstellung.
05.07.09
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Hi, Cypi!
Wieder habe ich mir erlaubt, meine Vorschläge gleich ins Zitat zu flechten. Nimm an, was dir brauchbar erscheint.
Du erreichst hier eine sehr hohe emotionale Dichte durch diese frappante Mischung von edler Sprache, die rohes, ja fast rüdes Begehren beschreibt. Eine köstliche Diskrepanz! Eine perfekte Zurschaustellung menschlicher Ambivalenz - bloßstellend und sehr lustig, wenn man es so lesen will. Das hat eigentlich für jeden was. Sehr gern gelesen!
LG, eKy