Hallo Leier
so arg tief aus der Klassik sollte in meinem Gedicht gar nichts aus
baldowert werden. Bei diesem Wort sind wohl zwei Schreibweisen möglich. Doch die mit "w" ist wahrscheinlich die gegenwärtig richtige, also hab ich ausgebessert.
Ich kenn dieses Wort aus meiner Kindheit, da wurde ich abends von den Eltern gefragt, was wir Kinder den Tag über so ausbaldowert haben, sie meinten es auch im weiteren Sinne von
ausgeheckt, angestellt, herumgetrieben oder in lausbübischer Neugier auf die Spitze getrieben,und mit dieser erweiterten Bedeutung hab ich es im Gedicht verwendet.
Dein Vorschlag, die Buben anstatt
bibbern beben zu lassen ist eigentlich ok. Doch eine Zeile zuvor zerbrechen Bäume schon
bebend.
Ich habe darauf geachtet, zwar viele Wörter mit dem Buchstaben "B" wie
Baal aufzutreiben, doch möglichst nicht doppelt zu verwenden.
Beelzebub, in unseren Landen gut bekannt, leitet sich wohl von
Baal her.
Auch der Spruch
den Teufel mit dem Beelzebub austreiben hast du sicher schon gehört. Damit ist umgangssprachlich gemeint, dass "Bösen Lausbuben" mit heftigen Konsequenzen z.B. deren Eigensinn und Boshaftigkeit ausgetrieben werden soll, also eine "Teufelsaustreibung" im Rahmen der Erziehung. Dies ist auch ein Merkmal der sogenannten "Schwarzen Pädagogik",
durch Drohungen und durch Zeigen "wer Chef ist" oder "wo der Bartel den Most holt" eine Einschüchterung zu erzielen, die wohl mit Einsicht für das eigene schlechte Handeln der Buben verwechselt wurde.
Seis drum. Das Gedicht soll tatsächlich bedrohlich rüberkommen, bedrohlich für die Rohheit der jungen Menschen, Sinnbild für die unreife Menschheit, die sich die Natur nicht selten nicht nur untertan, sondern zum Sklaven oder Ziel für Machtgebaren hernimmt.
Die Zeilen sind zudem in dem von mir geliebten hexametrischen Rhythmus (Daktylus) konzipiert.
Ich danke dir für deinen Kommentar
Blaugold