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Alt 22.02.2021, 11:32   #3
Romantiker2016
Holger
 
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Hallo Freihammer, dankeschön für den fundierten Kommentar. - In der Tat ist auch meine Affinität hinsichtlich Rilkes Dichtung besonders ausgeprägt:

"Einsam steigt er dahin, in den Bergen des Ur-Leids. Und nicht einmal sein Schritt klingt aus dem tonlosen Los." - Diese Worte aus den Duineser Elegien sind kennzeichnend für Rilke. - Ich hatte mal geschrieben:

"Diese, nach meinem Empfinden höchste Sensibilität, dieses in wunderbaren Worten ausgedrückte „Hineinhören" Rilkes in den Raum der Seele und die gleichzeitige Absage an eine instrumentelle Vernunft, welche die reine Überwältigung des Gemüts durch Liebe und Natur in sich trägt, die Suche nach einem Standpunkt, nach einer Identität in der haltlosen Welt, ist im Gesamtwerk von Rainer Maria Rilke in ganz besonderer Weise ausgedrückt. - Die Möglichkeiten, das wunderbare Zusammenspiel von Geist und Seele zu nutzen, scheint sich beispielsweise als ein Appell durch die Verse der Duineser Elegien zu ziehen."

Sei herzlich gegrüßt,

Holger
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„ . . . wenn uns das Lärmen der Tage erschöpft, tun sich leise träumend
Land und Himmel auf, – Wiesen werden zu sanften Brüdern.“
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