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Alt 22.11.2011, 05:37   #6
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Guten Morgen, liebe Chavi,

für mich ist es eindeutig ein Lied. Ich hatte hier gleich eine recht muntere Melodie (vielleicht lerne ich ja noch, das darzustellen). Wobei der letzte Vers tatsächlich "anders klingt", also ein "Refrain" ist. Ich finde, das funktioniert hier sehr schön - hast du schon einmal daran gedacht, ein solches Lied-Gedicht mit einem durchgehenden Endkehrreim (Refrain) zu schreiben? (Dabei wäre gerade die "Steigerung" in einer leichten Variation schön, so wie du es hier in drei Endkehrreimen gemacht hast: "möcht" - "will" - "muss". Ich wollte es nur mal als "Anregung" erwähnen; ich "summe" gerade vor mich hin. )

Mal ein Versuch, die Zäsurstriche sind (natürlich nur "ungefähr") Pausen, die Kommas "kürzere":

Tatam/Tatam//Tatam/Tatam,ta
Tatam/Tatam//Tatam/Tatam,ta
Tatam/Tatam/Tatam/TaTaaam (geht nach "oben")
Refrain in leicht anderer "Tonlage":
Tatam/Ta,tamTa//Tam,tataaa (die letzten beiden "Töne" etwas tiefer, sie klingen "gleich")

Ab Strophe 3 "klingt" es so, ab hier wird die Melodie noch ein wenig "fröhlicher":

Tatam/Tatam/Tatam/Tataaam
Tatam/Tatam/Tatam/Tataaam
Tatam/Tatam/Tatam/Tataaam
Tatam/Ta,tamTa//Tam,tataaa

Klar, das ist (leider) eine sehr "grobe" Darstellung , und ich kenne kein Lied, dem sie entsprechen würde (und von dem ich die Noten "leihen könnte"), das ist also eine "Chavali-Melodie".

Diese Gedicht, so finde ich, erzählt am Ende vom Sterben - oder auch vom Land der Fantasie, in das das LI sich "verabschiedet", und so die "Wirklichkeit" hinter sich lässt (und die Menschen, die sich an die "Erde" binden). Die enthaltene Melodie und auch die Worte klingen leicht und froh - das passt also ausgezeichnet zusammen.

Was die Wahl der Metaphern betrifft, da schließe ich mich Cebrail an. Romantisch, heiter und stimmig.

Also ich finde, dass dir dieses Gedicht ganz besonders gut gelungen ist - wie gesagt, es ist ein Lied!

Das hier ist meine "Lieblingsstelle":

Zitat:
So leb dann wohl, du Erdenkind
ich fliege morgen mit dem Wind
zum Lande hinterm Regenbogen
Die Sprache im ganzen Gedicht ist sehr poetisch, aber diese Stelle (obwohl man sie, so wie Cebrail, auch mit dem Sterben assoziieren kann) ist - ja - "heiter und unbeschwert"; das LI "fliegt" eben "morgen mit dem Wind", in das "Land hinterm Regenbogen".

Das ist ungewöhnlich, aber ich möchte einen kleinen Vorschlag machen, der gut zum Inhalt passen würde und den "Liedcharakter" unterstreicht:

Zitat:
Mich holen alle Echos ein
sie werden meine Lieder sein
und bunte Fahnen werden wehn
dahin, ja dorthin muss ich gehn
Was meinst du dazu? "Echos" und "Lieder" in einem (Chavi)Lied. (Ist aber nur eine Idee von mir. )

Und ich habe die Melodie, wie einen kleinen "Ohrwurm", gerade immer noch im "Ohr". Das gefällt mir!

Sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
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Geändert von Stimme der Zeit (22.11.2011 um 05:41 Uhr) Grund: Kleine Ergänzung.
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