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Alt 13.10.2009, 09:13   #10
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, norb!

Heute wären diese Leutchen wohl "die Fernseher" oder so! Soviel zur sozialen Tragfähigkeit unserer Gesellschaft.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich nun ein "sensibler Dichter" bin oder mir nur aus sozialer Feigheit (Peter Pan - Syndrom) oder Gehemmtheit (Aspergersyndrom) diese Attitüde verpasst habe, um vor mir selbst rechtfertigen zu können, warum ich nicht unter die Leute gehe.

Im Grunde wurzelt es wohl aber am wahrscheinlichsten darin, dass ich nur wenige Menschen kenne, die mir etwas Interessantes erzählen könnten.
Oder dass ich Angst habe, verletzt zu werden ( Warum ich dann vor 15 Jahren in die Rockerszene gegangen bin? - Vielleicht, weil sie genauen Regeln folgt und so berechenbarer ist als andere Formen von "Wirklichkeit"?).

Wie auch immer, ich überlasse es lieber anderen, zu definieren, was ich in ihren Augen bin. Ich habe schon so genug damit zu tun, mit mir zu leben!

Und die "anderen"? Die "Masse"? Verallgemeinern wir da nicht etwas sehr? Extrapolieren wir da zuviel? Sind wir in dieser Art von raschem und revanchistischem Urteil nicht um keinen Deut besser als jene, die wir so leichthin praejudizieren?

Ich wagte die Frage - ich schrieb sie auf! Die Antwort finde sich jeder allein.
Außerdem war das Gedicht ohnehin eher als rhetorische Frage gemeint - unsere menschlichen Schwächen muss man keinem erklären, der hier schon eine Zeit lang gelebt hat! Interessant fand ich nur, dass jeder hier sofort nur allzu BEREIT war, eine - wie auch immer gerichtete - Antwort zu geben. DAS gibt mir zu denken, zumindest hinsichtlich UNSERES Selbstverständnisses...

Mal drübergrübeln!

LG, eKy
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