25.03.2009, 22:25
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.03.2009
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Beiträge: 231
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Nebelgeister
Nebelgeister
Klagend tönt ein Nebelhorn,
einsam in der Weite.
Geister sind es, die es rief.
Seelen, die der Wind verweht.
Unruhig ist der Schlaf der Männer,
sie fürchten heut die See.
Der Käptn hält am Steuer Wacht,
flüstert leis ein „Vater unser“.
Dichter hüllen Nebelschwaden
jetzt die Segel ein.
Bettelnd hört man Stimmen flehen
und der Käptn geht hinaus.
Bleiche Hände strecken sich,
tastend aus der Kälte.
Legen sich um sein Gesicht,
suchen Wärme, Leben, Licht.
Der Matrose, der den Käptn fand,
ward nicht mehr der Alte.
Grau das Haar und Angst im Blick
fuhr er nie mehr zur See.
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Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
Geändert von badico (18.04.2009 um 16:39 Uhr)
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