Hi TD!
Ich bin die letzte Generation, die noch "analog" aufgewachsen ist - jene nach mir war bereits in Zügen "digital".
In den Achtzigern habe ich die ersten Computerspiele noch gespielt, auf Nintendo (einen Computer hatte ich noch lang nicht, und ein Smartphone besitze ich bis heute nicht) - ich erinnere mich noch lebhaft an die Super Mario Brothers (warum ausgerechnet italienische Klempner!?) und an die allererste Generation von Zelda, mit einem arg grob gepixelten Link.
Allerdings verlor ich damals rasch das Interesse an diesen Scheinwelten mit eng programmierten Handlungsgrenzen, und auch all die Fortschritte seitdem in Auflösung der Grafik und Ausweitung aller Möglichkeiten haben nichts daran geändert.
Auch habe ich keine Lust mehr auf "alter egos", irgendjemand zu sein, der ich nicht bin und niemals wirklich sein kann. Und die reinen Ballerspiele haben mich nie interessiert.
Gegen letztere richten sich die obigen Verse - relativ einfach geschrieben: ich schätze mal, wer nichts anderes macht als diese Egoshooter, ist wahrscheinlich sprachlich nicht sonderlich akzeleriert und versiert ...
Ich habe intellektuell keine hohe Meinung von jenen, die keine Bücher lesen - das mag ein Vorurteil sein, aber es ist eben so. Nicht dass ich sie für unwertigere Menschen hielte - so oberflächlich gewichte ich da nicht. Ich glaube nur, dass sie so viele Möglichkeiten, sich innerlich zu erweitern, ungenutzt lassen und dementsprechend geistig und in Wesenszügen der Persönlichkeit eingeschränkt bleiben - oberflächlich und eindimensional wie die Avatare, von denen sie sich in ihren Scheinwelten so gern scheinverkörpern lassen.
Vielen Dank für dein Interesse!
LG, eKy