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Alt 13.10.2012, 23:53   #8
Cebrail
verkannt
 
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Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
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Hallo Erich,
zuerst einmal,
ich mag deine Zeilen.

Deine Wortwahl ist mal wieder treffend und transportiert diese
süße Melancholie so, dass ich den Moment gut nachvollziehen kann.
Vielleicht aber auch, weil ich diese Situation zu gut kenne, also etwas
von mir in den Worten finden kann bzw. erkenne.

Das Vermissen als solches, so würde ich es beschreiben.

Was den Punkt mit dem „bunt“ anbelangt, ich denke mal das „bunt“ schon zutrifft
um es zu umschreiben und klar gibt es immer eine andere Umschreibung, wenn
man denn nur sucht, aber ob das denn muss?

Nur mal Rande, als ich letztens eine Tasse Tee trank und mir seine Farbe angeschaut habe,
nun ja, da hatte ich einen Sonnenuntergang. Es war ein Assamtee, einer von den
Guten. Er hatte eine rot goldene Farbe und der Geschmack war seidig und glänzend,
ohne dieses stumpfe Gefühl auf der Zunge. Ein kleiner Sonnenuntergang halt.
Was ich eigentlich sagen wollte, die Worte liegen überall herum, oder so, aber ich schweife ab.

Ich persönlich bleibe immer an der dritten Zeile hängen, obwohl es von allen
gedichtsspezifischen Gesichtspunkten aus schlüssig geschrieben ist.
Mag sein, dass es an mir liegt.

Auf jeden Fall, ein schönes Stück Momenterleben.
Danke dafür
Nen Gruß
C.
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© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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