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Alt 04.10.2015, 17:43   #2
Marzipania
Gast
 
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Hallo Charis,
wie schön, ein Gedicht über die meditative Kunst des Bogenschießens zu lesen. Respekt.
Aus meiner Sicht, könntest du noch verdichten ... mal abgesehen davon, dass allzu offensichtliche Regelmäßigkeit einem ungereimten Gedicht nicht immer gut zu Gesicht steht.
Im Folgenden erlaube ich mir also, dir Vorschläge zu machen, vielleicht möchtest du etwas davon verwenden ...

Zitat:
Spinnen tanzen Silberfäden,
weben filigrane Netze.
Im milden Schein der Kerze fließt
die Wahrheit, wachsam träumend,
in den Bogen.

Mit fremden, fernen Gesten
spannt er die Sehne durch mich durch,
als spüre er mein Sehnen.
Die Kerzenflamme flackert nicht
als sie erlischt;
es hat kein Lufthauch sie berührt.

Ich hör des ersten Pfeiles leises Splittern,
erahne wohl, was ihn geteilt
und seh die Stille

kunstlos Silberfäden spinnen.
Die Stille und den Schuss hast du vortrefflich beschrieben.
Linksbündig gefielen mir die Verse noch besser.

Herzliche Grüße
MR
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