Hallo, liebe larin,
heute habe ich ein wenig "tiefer" als sonst "gegraben". Ein Tanka, nicht wahr?
Zuerst: Mir gefällt die Aussage sehr gut, aber über japanische Gedichtformen weiß ich noch kaum etwas (dieses Thema ist auch
unglaublich komplex!), deshalb kann ich zum "formalen" Aspekt nicht viel sagen.
Was ich weiß, ist die Zahl der Silben, wenn man sich nach den "alten Regeln" richtet. 5-7-5 im Oberstollen und 7-7 im Unterstollen. Der erstere soll eine "Idee zeichnen" und letzterer sie, soweit ich weiß (in diesem Bereich kann ich mich auch total irren) entweder vollenden oder den Leser auf einen neuen Gedanken bringen (oder beides?). Ein Tanka wird als Vorläufer des Haiku angesehen.
Weiter las ich, dass in den heutigen Zeiten auch moderne japanische Dichter vom klassischen Naturbezug und vielen anderen "alten" Regeln abgekommen sind - was ich eigentlich auch für sinnvoll halte. So, und damit ist mein "Wissen" auch soweit erschöpft.
Hier spricht ein LI über die Lasten der Vergangenheit. Auf dem Weg zum "Abflug" werden die schweren Koffer endlich "abgegeben", nachdem sie wohl lange Zeit herumgeschleppt wurden. Das "Wissen über ihr Gewicht" drückt für mich sowohl die Erkenntnis aus, wie belastend sie waren, als auch das Begreifen der (noch neuen) "Erleichterung".
Die "Altlasten" werden nicht ins neue Leben (oder eine neue Beziehung?) mitgenommen. Das LI "reist" mit "leichtem Gepäck". Es wird nichts mitgenommen außer "einem Lächeln".
Sehr gerne gelesen - und gelächelt.
Liebe Grüße
Stimme