Über Schillers Spaziergang
Hallo liebe Spaziergänger, Thomas und Stimme-der-Zeit,
ich will nur eine kurze Ergänzung zu dem machen, was Thomas zu Schillers "Spaziergang" bemerkt hatte.
Schiller beschreibt den Spaziergang durch die Natur, um den Leser den Gang der menschlichen "Kultur-Entwicklung" vor Augen zu führen. Das ist für ihn aber nicht nur ein didaktisches Hilfsmittel, denn Natur und Kultur sind sich darin ähnlich, dass sich beide nicht willkürlich und beliebig verändern können. Schiller sagt am Ende des Gedichts, zwar „wechselt der menschliche Wille“ ständig die Regeln, den Zweck“ und das Ziel, während die Natur in „unveränderter Schöne das alte Gesetz ehrt“. Wenn er danach in der letzten Zeile des Gedichtes sagt „Und die Sonne Homers, siehe! sie lächelt auch uns“, dann meint er nicht nur die „natürliche“ Sonne, sondern auch die Sonne „Homers“, die uns heute noch in den poetischen „Regeln“ der Griechischen Klassik erscheint.
Ulrich
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