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Alt 14.05.2009, 19:46   #9
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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liebe ruhelos,
die sache mit dem kreuzreim wird wohl so gewesen sein : mich inspirierte das foto von fee - so entstand die erste strophe , ich wusste noch gar nicht recht, wo das ganze eigentlich hinwill , ließ also einfach den gedanken so laufen wie er lief, dann kam ich wohl in die (kreuz)gänge. dies durchlief ich.
die letzte strophe hat tatsächlich zwei verkürzte zeilen. dadurch endet das gedicht mit einer senkung. da du's jetzt sagst, fällt's mir auch auf. stört mich aber nicht, es senkt sich ja auch die stimmung zum schluss...
Das irdische sinkt zu boden , das himmlische bleibt in der Luft...
vögel waren für mich imme schon himmelsboten...


lieber reinART,
wie verschieden man doch etwas hören kann!
in "gequält habt ihr genug" schwingt für mich keine spur von vorwurf mit - bloß eine simple feststellung , das LyrIch stellt fest: mir langts jetzt, es ist okay, wenn ich gehen muss, gleich wie.
das umstellen der zeilen würde mir den vorherigen gedanken zu sehr zerhacken, "gequält habt ihr genug" müsste dann auch als einschub mit gedankenstrich dastehen. ich denke , es passt schon auch an den schluss . so locker stirbt sichs nicht als "märtyrer" oder "held", selbst dann nicht, wenn man von dem, was man vertrittt, überzeugt ist.
fragte mich beim schreiben dieser zeilen die ganze zeit: würde ICH so denken können , wenn ich an dieser stelle stünde? jeder phantasiert sich selber wohl auch gern ein bissl als held, aber wenn es dann tatsächlich soweit ist, kann mans wirklich wissen , dass man NUR den todesmutigen falken im blick hätte?
oder wären da nicht auch angst und schmerz mit auf dem weg?
deshalb dieser schluss.
blindes heldentum ist mir suspekt.


liebe lena,
erstaunlich, wie viel tapferkeit doch auch immer wieder im ganz normalen leben gelebt werden muss! anders wäre es doch gar nicht möglich, dass dieses gedicht so berührt. und "Frei!" sollte immer groß geschrieben werden, nicht nur nach einem satzzeichen. danke fürs genaue lesen!

liebeg cyparis,
"in acht und bann" wäre durchaus auch eine möglichkeit, dieses gedicht zu betiteln, was mir aber - auch urspünglich nicht- eingefallen ist. Vielleicht hatte ich es nicht richtig im ohr. metrisch besser ist deine version allemal!


dank euch allen für die heldenverehrung!

larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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