Lb. Dana,
letztlich schaffe ich den Lichtblick durch das komplett ironische Selbstbespiegeln, das im letzten Terzett seinen Höhenpunkt findet, denn dieses Zitat stammt von hier:
http://www.bibel-online.net/buch/lut...2/matthaeus/7/ Das Sonett ist an die Menschen gerichtet, die schon morgens mit dem falschen Fuß ins Leben treten.
Ich meine doch, daß das Gedicht irgendwie fröhlich ist, allerdings mit gebremstem Schaum. Es macht klar, daß der Alltag nicht schön im Sinne von glücklich, glänzend, super oder so ist. Allerdings verweist es auch darauf, daß es immer wieder Frühling wird, die Schlüsselblumen blühen und es schlechtere Plätze gibt als den eigenen.
Wie es überhaupt, und da sind wir beim letzten Terzett, daran erinnert, daß man sich selbst nicht so ernst und wichtig nehmen soll. Vom zweiten Terzett gibt es noch ein weniger komplizierte Version:
Zitat:
Die schlechten Plätze sind bereits vergeben.
Du reibst die Augen, und ein kleiner Splitter
Vom Brett davor schlägt Dir ein Blitzgewitter.
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Vielleicht macht diese die Absicht und die Richtung des Gedichts etwas klarer.
Danke für Deine Interpretation meines etwas hintergründig geratenen Texts.
LG W.