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Alt 06.01.2010, 17:34   #10
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Liebe Abraxas, Gington, Medusa, bei dem Spiel interessierten mich eigentlich nicht die Spielregeln. Mehr dazu kann ich auch nicht sagen, da im Tagesspiegel darüber nicht mehr ausgesagt war. Wichtig war mir, dass selbst bei hoher Verlustwahrscheinlichkeit die Leute nicht in der Lage waren, die eigenen Gier zugunsten der Allgemeinheit zu überwinden. Sie nahmen lieber einen Totalverlust in Kauf. In diesem Zusammenhang bekamen "gemein" und "ungemein" neue Bedeutungen und Wertigkeiten. So waren z.B. die Bänker, die die Finanzkrise bewirkten "ungemein" gierig, d.h. die Gemeinschaft (hier aller Menschen) hat sie un-gemein interessiert: die ursprünglich positive Bewertung kehrt sich ins Gegenteil um, wenn man "gemein" für "Gemein"-Wesen einsetzt. So kann der gemeine Mensch neben dem verwerflichen und dem allgemein auftretenden auch als der an der Gemeinschaft interessierte Mensch angesehen werden.

Liebe Lyra, ein Hamster würde nie sein Leben für Nahrung riskieren (die Maus, die die Gefahr der Mausefalle erkannt hat, rührt den Käse nicht an); wohl aber der Mensch, der kann seine Gier nicht bezähmen, auch wenn es seinen Ruin bedeutet. Insofern ist der Mensch nicht ein ängstlicher, sondern ein dummer, maßloser Hamster.


Euch allen Dank fürs Vorbeischauen und wohlwollendes Kommentieren
Gruß Archimedes ...der mit den Risikofreien Kreisen
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