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Alt 17.08.2010, 12:56   #5
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
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Beiträge: 231
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Lieber Blaugold,
weißt du an was mich dein Gedicht sofort erinnert hat?
Erst recht als ich deine Erklärung an die Anderen gelesen habe?
An ein Lied von Xavier Naido: Sie sieht mich einfach nicht

"Und ich bin wenig königlich
Sie sieht mich einfach nicht"


"Er hat Stil ist delikat bedient sich
Gesten so zart
Das leichte Leben dieser Welt ist seine Art
Er ist so sehr auch das was er nicht zu
Sein vermag

Doch die Frauen wissen nicht
Von diesen Dingen wenn er spricht"


Lieber Blaugold, immer wenn ich Texte wie deinen lese, habe ich einen Kloß in der Kehle. Weil es wirklich so ist: die, die was zu sagen haben...die Intensiven...nicht die Lauten...die werden nicht wahrgenommen bzw. nicht für voll genommen.
Man braucht sich ja nur mal umzusehen...ob Politiker (die Art die am Zaun vom Kanzleramt stehen und schreien:Laß mich rein-oder die die warnen vor dem Weg den wir zur Zeit einschlagen...die gehen freiwilig weil niemand zuhört)
oder Musiker( je lauter, menschenverachtender und aufffallender desto besser, je tiefer der Text, desto weniger Beachtung)
usw...
Ja, natürlich und gerade (evolutionsbedingt?) auch in der Liebe...
Man weiß es, doch trösten tut es nicht, weil man weiß das man die bessere Wahl gewesen wäre...

Liebe Grüße

Babsi
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Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
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