Ich wandere behände
Ich wandere behände
Der Weg ist lang und um den Berg gewunden:
Schroff sind die Felsen, tief der Blick ins Tal.
Das Gehn ist Mühe, Arbeit, beinah Qual:
Die Beine und die Füße sind geschunden.
Ich stehe auf den Steinen und den Flechten
Und frage mich zum wiederholten Mal:
Gab‘s eine Chance? War da eine Wahl?
Ein Meister bin ich nur im Spiegelfechten.
Der Herbstwind kühlt die Stirn und wäscht den Blick:
Man sieht die Weite, und man sieht kein Ende.
Im Schatten dort, da lauert ein Geschick:
Es bringt kein Glück, es bringt die nächste Wende.
Ich trage meinen Rucksack im Genick:
So schwer er ist, ich wandere behände.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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