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Alt 03.01.2012, 11:06   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo fee,

ja, das hier ist ein ziemlich verzopfter (reim)zopf - den hatte ich beim schreiben aber gar nicht im blick.
mir ging es da viel mehr um den inhalt, die idee - und die ließ sich gar nicht so leicht fassen und in die verse zwingen. immer wieder ist sie mir an einer irgendeiner ecke herausgequollen, so wie ein dicker wintermantel, den man in eine enge bettlade zwängen will!

habe das gedicht deshalb tagelang herumliegen lassen, aber heute bin ich beim aufräumen, also dachte ich: mach es fertig!

die philosophie dahinter ist schon starker tobak: dass das leben einen preis kostet. und zwar jeden von uns! zunächst einmal bezahlen den die frauen/mütter. (manche sogar mit ihrem leben.) und dieser preis ist weder fair noch gerecht - und er kann niemals gleich gemacht werden, durch nichts.

manche werfen das leben weg, weil ihnen der preis, den sie dafür zahlen müssten, zu hoch erscheint, andere wiederum kämpfen bravourös und mit heldenmut über jahre an gegen armut, krankheit, behinderung, schwere schicksalsschläge.

das einzige, was sich tun lässt, ist, denen beizustehen, die an ihre grenzen gelangt sind und die zu unterstützen, die so tapfer kämpfen.
und generell für einander da zu sein, in dieser lebenslangen anrena...

vielleicht sollten wir den kindern der konsumgesallschaft auch mal erklären, dass das leben ein kampf ist, immer schon war, immer sein wird.
und dass es sich nicht mit einem kopfdruck wie im privatkino ein - und ausschalten lässt!

früher wusste man das: "von der stirne heiß rinnen muss der schweiß...."

und noch etwas wusste, hoffte man früher: "doch der segen kommt von oben!"

urvertrauen nennt man das.

in zeiten allverschlingender weltuntergangsphantasien könnte das doch ein nützliches werkzeug sein, das uns mut macht, den preis für das leben auch weiterhin zu bezahlen!

liebe grüße,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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