Das Leben der Wunder
Ich fliehe die Tempel der Atemlosen
und ihrer Gesänge unsägliches Schrein.
Du findest mich, Suchender, dort wo die losen,
vom Lichte verlassenen Blätter der Rosen
noch selig sich klammern an Blüte und Sein.
Ich fliehe die Münder der Unentwegten
und ihre Geschichten von Größe und Tat.
Ich lausche, ein Liebender, all den bewegten
Gespielen der Winde, und was sie mir legten
ans horchende Herz, wenn ich je darum bat.
Ich suche die Stille, in die ich mich webe,
um leis durch ein Leben der Wunder zu gehn,
und messe die Tage, die ich mich erhebe
daran, wie zutiefst ich ihr Werden erlebe,
bis alles gelebt ist und alles gesehn.
Geändert von Erich Kykal (30.04.2017 um 14:21 Uhr)
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