Der Dirigent des Schlafes

Es klingt Musik, wie ein Zerreißen
zum atonalen Klang der Welten,
wenn Geigensaiten reißen, spleißen,
und Trommeln hämmern, schelten
im Takte einer Schlacht.

So leg Gedanken auf die Wiese
und fühle Beben und das Weiche,
im Moos, zu einer frischen Brise,
Musikmagie der Himmelsreiche
ist in dir eine Pracht.

Und das Orchester sucht nach Noten -
Der Dirigent wirkt nun verlegen,
er will noch um sein Schicksal loten
und ahnt den Schlaf, was für ein Segen -
alleine mit der Macht.

So legt er seinen Taktstock nieder,
und sieht die Notenblätter fliegen,
noch rebellieren Sänger Lieder,
ein Zylophon zerbricht, bleibt liegen,
und dennoch schläft er sacht.

Es ruft der Uhu laut zur Reise,
zum Schlaf, in dem noch Noten klingen,
bewegen sich nun eulenleise
zum Träumetasten Vogelschwingen,
und still ist jede Nacht.